Rettungsdienste für Feedback-Projekt ausgezeichnet


Feuerwehr und die Hilfsorganisationen sind für ein Projekt des Qualitätsmanagements im Rettungsdienst ausgezeichnet worden. Foto:
Feuerwehr und die Hilfsorganisationen sind für ein Projekt des Qualitätsmanagements im Rettungsdienst ausgezeichnet worden. Foto:

Braunschweig. Die Braunschweiger Feuerwehr und die Hilfsorganisationen sind für ein Projekt des Qualitätsmanagements im Rettungsdienst ausgezeichnet worden. Unter dem Motto "Von den Besten lernen" wird seit 2011 im Rahmen des Oldenburger Notfallsymposiums der Preis für "Qualität im Rettungsdienst" vergeben.


In diesem Jahr erreichte der Beitrag der Feuerwehr Braunschweig "Prähospitale Reanimationen: Etablierung eines strukturierten Rückmeldesystems von Einsatzabläufen und Patient-Outcome für Leitstellendisponenten und Rettungsdienstmitarbeiter" den 3. Preis. Die Preisverleihung fand am 11. November in der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg statt.

Das Projekt wird von der Berufsfeuerwehr zusammen mit den Hilfsorganisationen, Arbeiter Samariter Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst, im Stadtgebiet durchgeführt. Es stellt Leitstellendisponenten und Rettungsdienstmitarbeitern, die an einem Einsatz mit Reanimation – also eine Wiederbelebung nach Herz-Kreislaufstillstand – beteiligt sind, aufbereitete, weiterführende Informationen zum Einsatzverlauf sowie das Ergebnis einer gegebenenfalls folgenden stationären Weiterbehandlung zur Verfügung. Dieses Verfahren soll jedem an solch einem Einsatz beteiligten Mitarbeiter die Möglichkeit bieten, Einsatzverlauf und das eigene Handeln zu überdenken und so sein eigenes Handeln weiterzuentwickeln zu können – zum Wohle der Patientinnen und Patienten.

Hintergrundinformationen zum Thema


Eine der weltweit führenden Todesursachen ist der plötzlich auftretende Herz-Kreislauf-Stillstand. Auch im Stadtgebiet Braunschweig werden jährlich rund 200 Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand durch den Rettungsdienst reanimiert. Eine Wiederbelebung ist in rund 40 Prozent der Fälle zunächst erfolgreich. Diese Patienten werden schnellstmögliches in die nächstliegende Klinik transportiert und auf einer Intensivstation weiterbehandelt. Zwei von fünf reanimierte Patienten können in Anschluss an eine stationäre Weiterversorgung lebend aus der Klinik entlassen werden - der ganz überwiegende Teil von ihnen ohne oder mit nur geringen Beeinträchtigungen.

Eine tragende Rolle bei der Identifikation von lebensbedrohlichen Situationen und der Versorgung der betroffenen Patienten spielen hierbei die Mitarbeiter des Rettungsdienstes. Einsätze mit Reanimation erfordern ein komplexes Zusammenspiel aller an einem solchen Einsatz beteiligten Mitarbeiter. Dies umfasst zum einen die Notrufannahme in der Rettungsleitstelle. Hier werden Entscheidungen zur Entsendung des passenden Rettungsmittels getroffen und Anrufer in bestimmten Fällen telefonisch zur Herz-Kreislauf-Wiederbelebung angeleitet. Zum anderen betrifft dies die Versorgung des Patienten durch das Rettungsfachpersonal und den Notarzt am Einsatzort.

Im Zuge des Qualitätsmanagements erfasst der Rettungsdienst Braunschweig Einsätze mit Reanimation systematisch und wertet diese Daten anonym aus. Ziel ist es Kenntnis, über den aktuellen Versorgungsstand zu erlangen und eine kontinuierliche Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung im Stadtgebiet erreichen zu können.

(Quelle für die Hintergrundinformationen: Schmid S, Günther A: "Prähospitale Reanimationen: Etablierung eines strukturierten Rückmeldesystems von Einsatzabläufen und Patienten-Outcome für Rettungsdienstmitarbeiter und Leitstellendisponenten" – Projektbeschreibung, www.notfall-symposium.de/qm-preis/)


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