Roboter der Ostfalia-Studenten kämpfen in China um den Ball

von Max Förster


RoboCup-Team der Ostfalia präsentiert die verschiedenen Humanoid-Roboter. Foto: Max Förster
RoboCup-Team der Ostfalia präsentiert die verschiedenen Humanoid-Roboter. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. "Auf nach China" heißt es für das RoboCup-Team "WF-Wolves" von der Ostfalia, die sich neben 15 anderen Teams für die Weltmeisterschaft in Hefei vom 19. bis 22. Juli qualifiziert haben. In zwei Ligen wird dort jeweils die beste Roboter-Fußballmannschaft gekürt. In der Kid-Size-Liga treten pro Mannschaft 4 Roboter, in der Teen-Size-Liga jeweils 2 Roboter gegeneinander an.

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Oliver Krebs mit dem Modell Teen-Size Foto:



Die teilnehmenden humanoiden Roboter sind hierbei vollkommen autonom. Dies funktioniert über Sensoren, mit denen die Roboter ausgestattet werden. Zum einen eine Kamera, die zur Orientierung dient und zum anderen einen Beschleunigungssensor, der dafür sorgt, dass die Roboter ihr Gleichgewicht halten können. Die Roboter müssen die Fähigkeit besitzen, zu schießen, zu laufen, den Ball zu finden und vor allem eigenständig wieder aufzustehen. Bei einem Eingriff durch Menschenhand wird nämlich eine Strafzeit verhängt, so der Reinhard Gerndt, Professor für Informatik an der Ostfalia Hochschule und Mitglied des Exekutivskommitees des RoboCups. Neu in diesem Jahr sei, dass das Spiel auf Kunstrasen stattfindet, "hier könnte es ein bisschen wackliger werden" meinte der Hochschulprofessor.

"China hat uns bisher Glück gebracht", lauteten die Worte des Hochschulprofessors. Bereits zwei Mal konnte hier ein Weltmeistertitel errungen werden. "Ob es dieses Mal wieder gelingt, liegt an unseren beiden Roboterprofis Tobias Bolze und Oliver Krebs, dem Herz des Humanoiden-Teams", betont Reinhard Gerndt.

 Modell Kid-Size
Modell Kid-Size Foto: Max Förster



Seit 2013 werden die 85 Zentimeter großen Humanoid-Robotern geplant und realisiert. Die Studenten haben hierfür größtenteils selbst die Planung, Organisation und Logistik übernommen. Für zwei der größeren Roboter erhielten sie die finanzielle Unterstützung seitens der Hans und Helga Eckensberger Stiftung, die gleichzeitigen Namensgeber von zwei der drei Humanoid-Roboter. Die Kosten des dritten Roboters übernahm die Hochschule, so Reinhard Gerndt. Eine ziemlich großzügige Spende, wenn man davon ausgeht, dass ein Roboter allein vom Material circa 10.000 Euro kosten soll.

Das besondere in diesem Jahr ist zudem, dass die zehn Studenten aus Wolfenbüttel von der brasilianischen Partnerhochschule "Universidade Federale Santa Maria" mit zwei weiteren kleinen Robotern unterstützt wird. Zwei Gaststudenten haben sich zuvor bei einem Besuch der Ostfalia Hochschule das nötige Wissen zur Entwicklung, Programmierung und dem Bau der Humanoide angeeignet. "Wir freuen uns sehr auf sie und sind auf das Aussehen der Roboter gespannt, aber vor allem was an Programmierung in ihnen steckt.", sagte Reinhard Gerndt. Ab dem 13. Juli wird es also für die zehn Studierenden und ihren "Schützlingen" spannend. Für alle Technik-Interessierten weist Reinhard Gerndt daraufhin, dass die nächste Weltmeisterschaft hier in Deutschland stattfinden wird.


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