Schnippeldisco Braunschweig: Gegen Verschwendung von Lebensmitteln


Am Samstag wird auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz hinter dem Schloss geschnippelt, geschrubbt und gekocht. Foto: Slow Food Braunschweiger Land
Am Samstag wird auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz hinter dem Schloss geschnippelt, geschrubbt und gekocht. Foto: Slow Food Braunschweiger Land

Braunschweig. Am Samstag, 21. April, von 12 bis 16 Uhr wird auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz hinter dem Schloss geschnippelt, geschrubbt, gekocht und bei Musik vielleicht auch getanzt, berichtet Slow Food Braunschweiger Land.


Die Gruppe "1. Braunschweiger Ernährungsgipfel", ein Zusammenschluss von Stadtgarten Bebelhof, Foodsharing, Slow Food und Transition Town laden zum Mitmachen und Speisen in die Schnippeldisco ein. Gemeinsam mit den Braunschweiger Bürgern wollen die Akteure nach eigenen Angaben öffentlich ein Zeichen setzen gegen die große Verschwendung und Vernichtung von Lebensmitteln und mit vielen Tipps und Informationen auf einen nachhaltigen Konsum aufmerksam machen. Mit geretteten Lebensmitteln, die Foodsharing ständig aus seinem Netzwerk von rund 30 Geschäften und Betrieben in Braunschweig zusammenträgt, werde am Samstag eine köstliche Gemüsesuppe gekocht, die anschließend kostenlos ausgegeben werde. Stars des Tages seien zweibeinige Möhren, knubbelige Pastinaken und Obst mit Druckstellen und Flecken. Jeder, der Spaß an dieser Aktion habe, sei herzlich eingeladen mitzuschnippeln. Und das Ganze natürlich mit Musik!

Hintergrund:


Laut einer Studie der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) würden ein Drittel aller Lebensmittel, die weltweit produziert werden auf dem Müll landen – das seien über eine Milliarde Tonnen jährlich, und das, obwohl vieles noch essbar wäre! Gerade in Europa und Nordamerika sei die Verschwendung hoch – so hoch, dass mit der Menge, rein rechnerisch, alle hungernden Menschen auf dem Planeten ernährt werden könnten! Lebensmittelverschwendung finde entlang der gesamten Wertschöpfungskette statt: vom Acker über den Transport bis hin zum Konsum in Privathaushalten, öffentlichen Einrichtungen und in der Gastronomie. Ein Grund für die Lebensmittelverschwendung in der Produktionsphase auf dem Acker ist ein industrielles System, das auf Überproduktion und optische Marktnormen setze. Dabei würden die verlorenen Ressourcen wie Energie, Wasser und Boden außer Acht gelassen. Auf diese Zusammenhänge solle während der Schnippeldisco aufmerksam gemacht werden und auch darauf, dass nur die Verbraucher daran etwas ändern könnten.


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