Schulprojekt "Come together" bringt Teens zusammen


Die frisch gebackenen Teenscouts im Alter von 11 bis 15 aus den 6. bis 8. Klassen. Foto: Privat
Die frisch gebackenen Teenscouts im Alter von 11 bis 15 aus den 6. bis 8. Klassen. Foto: Privat



Seesen. Mit viel Spaß, Freude, Engagement und Ideen haben 21 Mädchen und Jungen der Oberschule Seesen im Januar 2016 an der Ausbildung zu "teenscouts" im Rahmen des Projektes "come together" teilgenommen. Nach Abschluss der Ausbildung zeichnete die Schulleiterin Frau Tuchtefeld am Donnerstag alle teenscouts mit einer Urkunde und kleinen Präsenten der Projektinitiatoren aus. Sie sagte:" Ich bin stolz auf euch. Für euch selbst ist es toll, weil ihr eure eigenen Kompetenzen stärkt und so daran mitarbeitet, die Schule etwas besser zu machen!"

Grundgedanke des neuen Projektes ist nach der Vorstellung der Projektinitiatoren Claudia Hopp, Jugendschutz beim Landkreis Goslar, Nicole Nietzel und Tomke Giere, Schulsozialarbeiterin und Lehrerin an der Oberschule Seesen sowie Stephani Gobernack, Präventionsteam der Polizei Goslar, dass Jugendliche Jugendliche unterstützen. Ziel ist es, dass neu an die Schule gekommene Jugendliche unterschiedlicher Nationen und Flüchtlinge durch teenscouts in den Schulalltag integriert und mit den Schulregeln vertraut gemacht werden. Allen "Neuen" soll so der Start
in der neuen Schul- und Lebenswelt erleichtert werden, die Schüler/Innen sollen so zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen.

Die frisch gebackenen teenscouts im Alter von 11 bis 15 aus den 6. bis 8. Klassen ( 7 Mädchen, 13 Jungen ) haben an drei Tagen durch Übungen und Rollenspiele selbst erarbeitet, wie sie sich verhalten müssen, um
offen und ansprechbar für andere zu sein und gewaltfrei mit Konflikten umzugehen. Sie haben in Gruppenarbeiten den idealen teenscout entwickelt. Durch einen Film und das Besprechen von Fotos auf denen Flüchtlingslager, Schulen in Afrika, zerbombte Häuser in Syrien, Mädchen mit Kopftüchern oder Kinder in Rollstühlen abgebildet sind, entstanden Gespräche über Lebenssituationen anderer Menschen. So wurde Verständnis und auch Interesse für andere Menschen und Kulturen geweckt. Am letzten Ausbildungstag haben sich die Mädchen und Jungen - überwiegend Flüchtlinge, die neu an der Schule sind - und die teenscouts durch gemeinsame Spiele kennengelernt. Annika Röbbel beschreibt schön, wie schon ein Lächeln dazu führen kann, dass der andere sich gut fühlt und zurück lächelt. Jan-Lucas Bause fand die Verständigung ohne Sprache interessant. Alle waren sich einig, auch wenn die Regeln der Spiele nicht immer eingehalten wurden, hatten die Schülerinnen und Schüler viel Spaß miteinander. Das Projekt ist vorerst an die Schulzeiten der Oberschule in Seesen angelehnt. Die teenscouts bieten gemeinsame Spiele in der ersten großen Pause an. Künftig sollen die gemeinsamen Aktionen aber auch auf den AG- und vielleicht Freizeitbereich ausgedehnt und von Frau Giere und Frau Nietzel begleitet werden. Die Ideen und Wünsche der Schüler/Innen stehen dabei im Vordergrund.


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