Schulschwimmen: Verhandlungen sollen wieder aufgenommen werden

von Robert Braumann


Der Außenbereich im Gliesmaroder Bad. Foto: Archiv/Förster
Der Außenbereich im Gliesmaroder Bad. Foto: Archiv/Förster | Foto: Max Förster

Braunschweig. Die Vertragsverhandlungen zwischen der Stadt und dem Bad Gliesmarode konnten nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Deshalb kann im Bad Gliesmarode kein Schulschwimmen stattfinden. Man konnte sich nicht auf eine finanzielle Basis einigen.


Der Rat der Stadt Braunschweig hatte am heutigen Dienstag darüber zu entscheiden, ob man die Verhandlungen nicht wieder aufnehmen solle. SPD und CDU, Grüne und BIBS hatten dazu unterschiedliche Anträge eingereicht. Am Ende setzte sich der Vorschlag der SPD und CDU durch.
Das eine ist richtig, das andere ist falsch, die ein oder andere Person hat recht. Es kommt immer auf die Sichtweise an.

Appelle und Bekenntnisse


Elke Flake, Grüne, sagte im Rahmen der Vorstellung des eigenen Antrags: "Wenn wir uns das alles genauer anschauen –Recht hat erst einmal jeder. Wir müssen nun eine Sichtweise einnehmen. Die Verwaltung sagt aus ihrer Sicht, wir haben genügend Wasserflächen, mit dem Schulschwimmen im Bad Gliesmarode werden höhere Kosten verursacht. Das ist die wirtschaftliche Sicht. Auch Herr Knapp hat Recht, er hat das Bad der Stadt geschenkt und erwartet deshalb auch ein entgegenkommen der Stadt. Dann gibt es die Sichtweise der Eltern und Kinder. Es gibt ein Bad, welches fußläufig zu erreichen ist und die Kinder werden quer durch die Stadt gefahren. Dazu kommt: 25 Prozent der Grundschüler können nicht schwimmen. Ist es dann nicht unsere Aufgabe etwas für die Kinder und Eltern zu tun. Lasst uns doch noch einmal Verhandlungen starten." Für beide Seiten sei es kein Ruin, wenn die Seiten sich ein bisschen annähern würden."

Dr. Wolfgang Büchs, BIBS-Fraktion, befand, der angestrebte Preis liege durchaus im Rahmen. Es müsse um das Wohl der Schüler gehen. "Es werden hier unnötige Fahrzeiten in Kauf genommen. So bleiben oft nur 20 Minuten zum Schwimmen", das wolle man nicht hinnehmen.

Christopher Bratmann, SPD, betonte: "Uns eint, dass wir glaube ich alle möchten, dass in Gliesmarode wieder Schulschwimmen stattfindet.“ Eins sei dabei auch klar "Wir wollen niemandem den Schwarzen Peter zuschieben, wir möchten, dass die Verwaltung wieder auf Herrn Knapp zugeht und die Verhandlungen aufnimmt." Dabei appelliere man auch an Herrn Knapp, das es eine Lösung gebe.

Populismus?


Giesela Ohnesorge, Linksfraktion, war sich sicher: "Das was wir heute an Diskussionen haben, ist auf das 3-Bäder-Konzept zurückzuführen. Man sei natürlich auch für das Schulschwimmen in Gliesmarode und würde sich für die Wiederaufnahme der Gespräche aussprechen. Carsten Lehmann, FDP, sagte: Die Stadt sei schon auf Herrn Knapp zugegangen und man frage sich, wie weit man bei den Verhandlungen noch gehen könne. Man hoffe auf eine Lösung und

Klaus Wendroth, CDU, betonte: "Wenn dieses Bad saniert wird, dann muss es auch Schulschwimmen vor Ort geben, haben wir gesagt. Die Verwaltung hat schon in dem Erbbauvertrag festlegen wollen, wie das ausgestaltet sein könnte. Das wollte Herr Knapp nicht." Es sollten Verhandlungen aufgenommen werden, aber auch Herr Knapp sei in der Pflicht. Man könne nicht den marktüblichen Eintrittspreis verlangen, dann könnte die Stadt gleich jedem Kind 2,20 Euro mit in die Hand geben. Stefan Wirtz, AFD, war der Meinung, dass die Anträge alle populistisch seien, da es keinerlei Zahlen oder konkrete Ausstattungen für die Verwaltung gebe. Man beantragte eine nicht öffentliche Aussprache, um den Sachverhalt detailliert besprechen zu können. Dem wurde zugestimmt.

Was wurde beschlossen?


Der Antrag im genauen Wortlaut: "Der Rat der Stadt Braunschweig fordert die Verwaltung auf, den privaten Betreibers des Badezentrums Gliesmarode erneut zu einem Gespräch einzuladen, um zu einer Lösung für das Schulschwimmen im Sinne der Schülerinnen und Schüler an den betroffenen Schulen im Osten Braunschweigs zu gelangen. Gleichzeitig appelliert der Rat der Stadt Braunschweig an Herrn Knapp, sich der Stadt Braunschweig gegenüber kompromissbereit zu zeigen, denn ursprünglich wurde der Öffentlichkeit die Übernahme des Bades in Gliesmarode als eine Art Sponsoring-Projekt dargestellt."

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