Soziokulturelles Zentrum - Planungen gehen voran

von Robert Braumann


Die Stadt plant ein  soziokulturelles Zentrum. Foto: Privat
Die Stadt plant ein soziokulturelles Zentrum. Foto: Privat | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Das soziokulturelle Zentrum sollte unter Leitung des Vereins Kufa eigentlich in der Kreuzstraße 67 entstehen. Aus schalltechnischer Sicht war dies aber nicht möglich. Als Alternativlösung wurde das Projekt „Westand“ auserkoren. Der Ausschuss für Kultur und Wissenschaft, hat in einer Vorberatung beschlossen, die Pläne weiter zu verfolgen. Die Verwaltung wird in den kommenden Wochen die Verträge ausarbeiten. Wie teuer das für die Stadt wird, ist momentan noch nicht bekannt.

Manfred Neumann, Geschäftsführer Neumanns Büro und Rainer Nötzel, Cebra GmBH, hatten die Idee eine neue Veranstaltungshalle in Braunschweig zu errichten, um das Wegbrechen der Meier Music Hall zu kompensieren und endlich Musikern Proberäume bieten zu können. Unter dem Namen „Westand“ wollten sie einen Ersatz am Westbahnhof schaffen. Das Ganze soll in einer alten Halle passieren. Der Clou: Über das alte Gebäude soll ein Stahlgerüst gestülpt werden, so entsteht ein einzigartiger Gebäudekomplex. Auch die Umbaukosten halten sich im Rahmen, so die Ideengeber. „Westand“ und Kufa e.V. haben sich zusammengetan. Beide wollen das neue Gebäude zu je 50 Prozent nutzen – und die Zeichen für diese Lösung stehen gut. Auch weil die Politik mitspielt.

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Ein Stahlgerüst soll über das alte Gebäude gestülpt werden. Weite Teile der Halle sollen erhalten bleiben. Quelle: Westand Foto: Westand



In der Vorlage aus Kunst und Kulturausschuss heißt es: „Die Verwaltung wird beauftragt zusammen mit der WESTand GmbH und dem Verein KufA e.V. die Errichtung eines Soziokulturellen Zentrums am Westbahnhof 13 in Braunschweig voranzutreiben und entsprechende Verträge abzustimmen. Den politischen Gremien sind diese schnellstmöglich zur Beschlussfassung vorzulegen. Die in der Begründung niedergelegten Grundparameter, insbesondere das Raumprogramm, sollen Eckdaten der Vertragsgestaltung sein.“ Der Ausschuss für Kunst und Kultur verabschiedetet die Vorlage einstimmig. Diese muss jetzt noch den Verwaltungsausschuss passieren, bevor in die weitere Planung eingestiegen werden kann. Kulturdezernint Anja Hesse stellte klar, die Stadt wird sich nur auf Seiten der KufA beteiligen. Durch die Wiederbelebung des Jolly Joker und dem geplanten Zentrum, sieht die Verwaltung zudem momentan nicht die Notwendigkeit einer neuen Veranstaltungshalle in Braunschweig. Dies war ursprünglich für die nächsten Jahre vorgesehen und könnte nun vom Tisch sein.

Was soll rein?


Das Soziokulturelles Zentrum könnte auf Seiten der KufA e. V. Folgendes enthalten: Veranstaltungshalle für bis zu 300 Personen, - Gastronomie, - Räume unterschiedlicher Größe mit einem breiten Nutzungsspektrum: Gruppen- und Seminarräume, Räume für die Präsentation von jungen Künstlern/Musikern, für Theater, Tanz, Sport etc., Werkstatt und Film- / Videoraum, 2 größere Konferenzräume, eine Bilderannahmestelle mit Galeriebetrieb, in der Künstlern eine repräsentable Außenstelle zur Präsentation ihrer Werke gegeben werden kann. Die WESTand GmbH plant eine Veranstaltungshalle für bis zu 800 Personen, zirka 15 Proberäume für Musiker und den Betrieb eines Tonstudios. Dieser Teil des Gebäudes wird von privaten Investoren getragen. Insgesamt werden 3.000 Quadratmeter Fläche entstehen. Auch ein Gastronomie Bereich ist eingeplant.

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An der Außenseite sollen Terrassen zum Verweilen einladen. Quelle: Westand Foto: Robert Braumann



Die Verwaltung wird bei der Erstellung der Verträge von folgenden Grundparametern ausgehen: Die Stadt Braunschweig soll Mieter des von der WESTand GmbH eigenverantwortlich errichteten soziokulturellen Gebäudeteils im Westbahnhof 13 werden. Die Verträge sollen eine langfristige Laufzeit und einen festgelegten Mietzins haben. Für die Errichtung des Soziokulturellen Zentrums nach Maßgaben der Stadt Braunschweig soll die WESTand GmbH nach erfolgter Abnahme einen Baukostenzuschuss erhalten. Die Stadt Braunschweig stellt die gemieteten Räumlichkeiten dem Verein KufA e.V. zum Betrieb eines Soziokulturellen Zentrums kostenfrei zur Verfügung (soziokulturelle Nutzung). Der soziokulturelle Betrieb durch KufA e.V. soll durch einen jährlichen Zuschuss der Stadt Braunschweig unterstützt werden. Die Verträge sollen spätestens bis Anfang des Jahres 2016 ausgearbeitet sein und dann der Politik vorgelegt werden.


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