Soziokulturelles Zentrum - Unstimmigkeiten ums Gebäude

von Robert Braumann


Die alte Halle wird zum Zankapfel - abreißen oder Teile erhalten ist die Frage. Foto: Robert Braumann
Die alte Halle wird zum Zankapfel - abreißen oder Teile erhalten ist die Frage. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Das soziokulturelle Zentrum sollte unter Leitung des Vereins Kufa eigentlich in der Kreuzstraße 67 entstehen. Aus schalltechnischer Sicht war dies aber nicht möglich. Als Alternativlösung wurde das Projekt „Westand“ auserkoren. Doch nun gibt es Unstimmigkeiten rund um das Gebäude.

Manfred Neumann, Geschäftsführer Neumanns Büro und Rainer Nötzel, Cebra GmBH, hatten die Idee eine neue Veranstaltungshalle in Braunschweig zu errichten, um das Wegbrechen der Meier Music Hall zu kompensieren und endlich Musikern Proberäume bieten zu können. Unter dem Namen „Westand“ wollten sie einen Ersatz am Westbahnhof schaffen. Das Ganze soll in einer alten Halle passieren. Der Clou: Über das alte Gebäude sollte ein Stahlgerüst gestülpt werden, so wäre ein einzigartiger Gebäudekomplex entstanden. Die Stadt will sich finanziell an dem Projekt beteiligen. Doch aus den ursprünglichen Plänen Teile des alten Gebäudes zu erhalten wird aktuell nichts. Der Investor verkündete, dass ein Neubau kostengünstiger zu stemmen wäre. Das stößt Ratsmitgliedern und dem Bezirksrat sauer auf - nun wird überlegt ob Städtebaumittel beantragt werden können, um zumindest einen Teil der alten Halle zu erhalten. Vor dem Hintergrund der politischen Diskussion um den Abriss des Altbaus wurden die Investoren jedoch jetzt von der Verwaltung gebeten, eine grobe Kostenermittlung für den Erhalt der Treppengiebelfassade vorzunehmen. Unter Vorbehalt haben die Investoren aktuell mitgeteilt, dass sie von 100.000 – 200.000 Euro Mehrkosten ausgehen. Würden Fördermittel beantragt könnte die Summe für die Stadt bei rund 70.000 Euro für den Erhalt der Giebel liegen. Bisher hatte die Verwaltung die Ermächtigung, mit den Investoren über einen Baukostenzuschuss in Höhe von 1,5 Millionen zu verhandeln. Somit könnte der Gesamtpreis steigen. Am 25.05. 2016 wird der Kulturausschuss über den Vorschlag der Verwaltung beraten, ob diese die Genehmigung bekommt eine Förderung durch Städtebauförderungsmittel für den Investor vorzubereiten, um die Wiederrichtung beziehungsweise den Erhalt der historischen Giebelfassade als historisches Architekturzitat zu gewährleisten.


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