St. Leonhard - Neues Stadtviertel soll 2018 stehen

von Robert Braumann


Quartier St. Leonhard / Ansicht Kulturhof.  Quelle: Feddersen Architekten / sichtvision
Quartier St. Leonhard / Ansicht Kulturhof. Quelle: Feddersen Architekten / sichtvision | Foto: Feddersen Architekten / sichtvision



Braunschweig. Das lange vernachlässigte Quartier St. Leonhard soll zu einem sozialen und architektonischen Leuchtturmprojekt für Braunschweig werden. Die Richard Borek Stiftung will dort ein integratives Stadtviertel realisieren, in dem Menschen generationsübergreifend eine unterstützende Nachbarschaft finden, in der sie wohnen, arbeiten und lernen können – auch wenn sie mit Einschränkungen leben. Bis 2018 soll das Projekt realisiert werden, so Bernd Assert, Sprecher der Richard Borek Stiftung.

In den letzten Wochen habe man sich mit den verschiedenen Projektpartnern abgestimmt, unter anderem sei es um Größe der Tagungsräume gegangen. Nun würde ein erneutes Treffen mit der Stadt vor der Tür stehen, um weitere Details zu besprechen. Der Zeitplan sehe vor, dass man Mitte 2018 alles fertig stellen wolle. "Natürlich können bei so einem Projekt Unwägbarkeiten auftreten, bisher ist das aber unser Ziel", so Assert. Das Investitionsvolumen beträgt rund 35 Millionen Euro.

Was ist geplant?


Integriert sollen bei der umfangreichen Neugestaltung die beiden ehemaligen Stallscheunen, die entlang der Leonhardstraße gegenüber der Stadthalle gelegen sind. Sie sollen denkmalgerecht saniert werden. Später entstehen dort ein Kultursaal und ein Café sowie Räume für Tagesförderung, Behinderten-Werkstätten und Fitness. Vier der sechs alten Gebäude des Areals bleiben erhalten: abgerissen werden dagegen die Ruine der nördlich gelegenen früheren Reithalle und der südlich gelegenen einstige Pferdestall. Auf dem insgesamt knapp 15.000 Quadratmeter großen Areal werden fünf Häuser in klarer, moderner Architektursprache neu gebaut. Das markante Eckhaus an der Kreuzung Leonhardstraße/Leonhardplatz wird sechsgeschossig, die Bauten im Inneren drei- bis viergeschossig. In den neuen Gebäuden werden unter anderem Wohnungen für Menschen mit Behinderung und für Senioren, Räume für einen „International Kindergarden“ und ein Internat, für eine Fachambulanz und eine Tagesklinik sowie für eine Diakoniestation und Arztpraxen geschaffen. Die Bruttogeschossfläche wird insgesamt knapp 25.000 Quadratmeter betragen.

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