St. Vinzenz schließt - Ver.di mit deutlicher Kritik


Es bleibe riesige Enttäuschung und Verärgerung über das Verhalten der Kongregation.  Foto: Pixabay
Es bleibe riesige Enttäuschung und Verärgerung über das Verhalten der Kongregation. Foto: Pixabay | Foto: pixabay (Public Domain)

Braunschweig. Mehr als 70 Kolleginnen und Kollegen des St. Vinzenz-Krankenhauses haben sich gestern zu einer kollektiven Rechtsberatung auf Einladung des ver.di-Bezirkes im Gewerkschaftshaus in Braunschweig eingefunden.


Die Veranstaltung, die auch offen für nicht gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte war, habe das Entsetzen und das Unverständnis über das Arbeitgeberverhalten deutlich gemacht, hieß es im Anschluss. Zugleich sei offensichtlich geworden, wie groß der Beratungsbedarf bei den Kolleginnen sei, die teilweise schon ihre Kündigung erhalten haben oder sie jeden Tag erwarten müssen, informiert ver.di-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller: "Wir werden unsere Mitglieder beraten und bei Bedarf auch vor Gericht ziehen. Während der Arbeitgeber – die Katholische Kirche - seine Beschäftigten im Stich lässt, so zeigen wir unsere Solidarität!"

Der zuständige Gewerkschaftssekretär Axel Reichinger und die ver.di-Juristin Kathrin Kemper erläuterten den Versammelten die Rechtslage zu Kündigungsfristen, Kündigungsschutzklagen, Freistellungen von der Arbeit, Meldungen beim Arbeitsamt, Abfindungen und Sozialplan und vielem mehr, was die Kolleginnen und Kollegen jetzt umtreibt.

Auch Solidaritätserklärungen der Betriebs- und Personalräte aus den anderen Kliniken der Region, wie den Städtischen Kliniken, dem Klinikum Wolfsburg, dem Klinikum Peine, dem Klinikum Wolfenbüttel und anderen kamen zur Sprache. Dabei wurde bereits darüber informiert, was für Stellen in diesen Häusern aktuell offen sind, auf die zu bewerben sich lohnen könnte.

Trotz aller Unterstützung und Solidarität von ver.di, von Betriebs- und Personalräten, bleibe die riesige Enttäuschung und Verärgerung über die Kongregation und deren Verhalten gegenüber Patienten/innen und Beschäftigten. Seriosität und Verantwortungsbewusstsein sehe anders aus, so Ver.di Wertmüller: „Das Allermindeste wäre jetzt, wenigstens in den Gesprächen über einen Sozialplan Barmherzigkeit und Großzügigkeit zu zeigen.“


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