Stadt empfiehlt Start von "Schutzranzen" auszusetzen

von Sandra Zecchino


"Für Digitalcourage ist das Auszusetzen ein erster richtiger Schritt". Symbolfoto: pixabay
"Für Digitalcourage ist das Auszusetzen ein erster richtiger Schritt". Symbolfoto: pixabay | Foto: pixabay

Wolfsburg. Datenschützer kritisieren das Projekt "Schutzranzen", das ab Februar an zwei Wolfsburger Grundschulen getestet werden soll. Nun empfiehlt die Stadt der Schulleitung und den Anbietern, den Start des Projektes auszusetzen.


Nach Informationen des Vereins Digitalcourage, der mit einem offenen Brief die sofortige Einstellung des Projektes fordert, sei der Brief vor dem Start der Kampagne auch an Oberbürgermeister Klaus Mohrs gegangen.

Auf Anfrage von regionalHeute.de äußert sich die Stadt folgendermaßen zu dem Pilotprojekt:
Auf dem Weg zur digitalen Stadt begrüßen wir grundsätzlich das Bestreben, mit innovativen Ideen und Projekten an die Stadt heranzutreten und die sich im Rahmen der Digitalisierung bietenden Chancen zu nutzen. Im Falle des Projektes Schutzranzen waren wir als Stadt Wolfsburg unterstützend bei der Anbahnung tätig und haben den Kontakt zwischen den künftigen Partnern hergestellt. Da es im Rahmen von Schutzranzen noch Klärungs- und Kommunikationsbedarf gibt, haben wir als Stadt den Schulleitungen und dem Anbieter empfohlen, den Start des Projektes entsprechend auszusetzen.


Ein erster Schritt


Für Digitalcourage ist das Aussetzen ein erster richtiger Schritt, kommentiert Kerstin Wermuth im Gespräch mit regionalHeute.de die Empfehlung der Stadt. "Wenn die Projektbeteiligten das evaluieren, werden sie zu dem Schluss kommen, das es komplett gekänzelt werden muss. Es geht natürlich auch nicht, lediglich Verbesserung im Datenschutz durchzuführen. Kinder gehören nicht getrackt."

Auch das Übertragen der getrackten Daten an Autofahrer sei für Digitalcourage ein Aspekt, der nicht umgesetzt werden dürfe, ergänzt Demuth.

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