Stadt investiert 58 Millionen in die Infrastruktur


Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer stellte das Tiefbauprogramm der Stadt Braunschweig vor. Fotos: Marian Hackert
Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer stellte das Tiefbauprogramm der Stadt Braunschweig vor. Fotos: Marian Hackert

Braunschweig. Umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur kennzeichnen das Tiefbauprogramm der Stadt Braunschweig, das Vertreter von Bauverwaltung, Verkehrs-GmbH, Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS) und den Versorgungsunternehmen BS|Energy und BS|Netz heute vorgestellt haben. Rund 58 Millionen Euro fließen in die Erneuerung von städtischen Straßen, Brücken, Gleisen und Leitungen.


Davon werden knapp 21 Millionen Euro in die Instandsetzung, Verbesserung und den Neubau von Straßen und Brücken investiert, während die restliche Summe für die Neuverlegung und Sanierung von Ver- und Entsorgungsleitungen sowie für das Stadtbahnnetz aufgewendet wird.

"Braunschweig wächst, der Wohnungsbau boomt", sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. "Überall in der Stadt drehen sich die Kräne. Allein im Nördlichen Ringgebiet werden demnächst mehrere hundert Wohnungen bezugsfertig, bis 2020 wollen wir Baurecht für 5.000 neue Wohneinheiten schaffen. Das ehrgeizige Wohnungsbauprogramm, das derzeit in unserer Stadt realisiert wird, macht erhebliche Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur erforderlich. Zugleich muss das Vorhandene erhalten und zukunftsfähig gemacht werden. Dieser zentralen Aufgabe stellen wir uns auch in diesem Jahr."

Helmstedter und Leonhardstraße im Fokus


Die wichtigsten Projekte auf kommunaler Ebene sind die Fortsetzung der Straßen- und Gleisbauarbeiten in Helmstedter Straße und Leonhardstraße sowie die Weiterführung der Kanalsanierung unter dem nördlichen Ring. Bei beiden Projekten werden in Kürze wichtige Teilabschnitte abgeschlossen: ab April dieses Jahres wird der erste Bauabschnitt der Helmstedter Straße von der Straße Am Hauptgüterbahnhof bis zur Schillstraße für den Verkehr freigegeben. Die Schillstraße ist dann die neue Hauptverkehrsachse für die südliche Stadteinfahrt.

Der zweite Abschnitt der Kanalbauarbeiten auf dem Rebenring wird mit der Erneuerung der Fahrbahndecke auf der südlichen Fahrbahn des Rebenringes zwischen Pockelsstraße und Bültenweg abgeschlossen. Dies soll, je nach Wetterentwicklung, bis Juni erledigt sein.

Rebenring technisch außerordentlich anspruchsvoll


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SE|BS Geschäftsführer Andreas Hartmann. Foto:



Im Frühjahr beginnt die SE|BS im Rebenring-West mit der Sanierung der Kanalanlagen zwischen Mittelweg und Hasenwinkel. "Auch der letzte Kanalbauabschnitt im Rebenring ist auf Grund der Kanaldimensionen und der großen Baugrubentiefe technisch außerordentlich anspruchsvoll in der Umsetzung. Wir werden, wie auch im ersten Bauabschnitt, in regelmäßigen Abständen über das Voranschreiten der Arbeiten in der Presse informieren", erläutert SE|BS Geschäftsführer Andreas Hartmann. Für dieses letzte Teilprojekt ist eine Bauzeit von etwa einem Jahr veranschlagt.

"Für einen modernen, barrierefreien und geräuscharmen Straßenbahnverkehr in Braunschweig haben wir auch in 2018 hohe Investitionen für die Sanierung von Gleisanlagen und den Umbau von Straßenbahnhaltestellen eingestellt. Die Förderung wurde beim Land Niedersachsen beantragt und bewilligt", sagt Jörg Reincke, Geschäftsführer der Verkehrs-GmbH. "Insgesamt werden wir allein für drei große Projekte über 4,5 Millionen Euro investieren. Wir verbauen in den neuen Streckenabschnitten elastisch gelagerte Gleise, sowie Schienenschmieranlagen, um die Geräusch- und Erschütterungsemissionen zu verringern", sagt der Geschäftsführer.

Viele Bauvorhaben in Ferienzeit gelegt


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Jörg Reincke, Geschäftsführer der Verkehrs-GmbH. Foto:



"Die wichtigsten Maßnahmen sind die Sanierung und Neuverlegung der Gleisanlagen in der Helmstedter Straße und der Leonhardstraße im 2. Bauabschnitt", so Reincke. "Im Zuge des Neubaus der Haltestellen Marienstift werden die Bahnsteige angehoben, denn hier verbauen wir, wie in Zukunft in allen Haltestellen, einen höheren Bordstein, der einen nochmals verbesserten, ebenerdigen und barrierefreien Ein- und Ausstieg ermöglicht", sagt Reincke.

Stadtbaurat Leuer betont, die Baumaßnahmen würden unter den jeweiligen Vorhabenträgern abgestimmt, dazu, wenn es sich um kleinere Projekte handelt, nach Möglichkeit in die verkehrsärmere Ferienzeit gelegt. "Komplett lassen sich Überschneidungen leider nicht vermeiden, aber wir arbeiten gemeinsam mit den Leitungsträgern kontinuierlich an einer optimalen Baukoordinierung, damit auch die zeitintensiven Großprojekte schnellstmöglich umgesetzt werden. Ganz ohne Beeinträchtigungen für Anlieger und Verkehrsteilnehmer geht es allerdings nicht", so der Stadtbaurat weiter. "Dafür bitte ich die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis."

Eine Übersicht zu den Baustellen im Jahr 2018 finden Sie hier.


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