Stadthallensanierung: "Ein Technikmuseum hinter den Kulissen"

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Projektgruppenleiter Markus Schlimmer, Christian Geiger und Stephan Lemke führten durch das "Technikmuseum". Fotos: Alexander Dontscheff
Projektgruppenleiter Markus Schlimmer, Christian Geiger und Stephan Lemke führten durch das "Technikmuseum". Fotos: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Braunschweig. Für rund 60 Millionen Euro soll die Stadthalle saniert werden. Das gab die Verwaltung am Freitag in einer Pressekonferenz bekannt. Doch manch einer mag sich fragen, ob so eine große Investition überhaupt nötig ist. Aus diesem Grund lud Stephan Lemke, Geschäftsführer der Stadthalle Betriebs-GmbH zu einem Blick hinter die Kulissen ein.


Derzeit sei die Stadthalle voll und ganz nutzbar und es bestünden auch absolut keine Sicherheitsbedenken, betonte Oberbürgermeister Ulrich Markurth. Dennoch nage der Zahn der Zeit unnachgiebig an der über 50 Jahre alten Halle. "Wenn wir nichts tun, müssten wir sie in einigen Jahren aus dem Betrieb nehmen und das wäre für unsere Stadt eine kleine Katastrophe", so Markurth.

Dabei seien die Fassaden nicht das Hauptproblem. Diese würden wohl erst in ein paar Jahren erneuerungsbedürftig, aber dem wolle man nun vorbeugen, erklärte Finanzderzenent Christian Geiger. Natürlich würde in diesem Zuge die Gebäudehülle den heutigen Anforderungen angepasst.

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Stephan Lemke weist auf den Zustand der Fassade hin. Foto: Dontscheff



Gravierender Handlungsbedarf bestehe dagegen im Technikbereich. "Hinter den Kulissen verbirgt sich ein regelrechtes Technikmuseum", befand Christian Geiger. Und Stephan Lemke ergänzte: "Insbesondere mit dem Heiz- und Lüftungssystem haben wir große Probleme." Diese seien nicht nur praktischer (bei Veranstaltungen muss die Lüftungsanlage gegebenenfalls fünf Stunden vorher richtig eingestellt werden), ökonomischer und energetischer Natur. "Es gibt kaum noch Dienstleister, die Service für diese Anlagen anbieten und auch unsere Mitarbeiter, die diese quasi im Schlaf steuern können, sind bald alle in Rente", so Lemke.

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Die Filter der Lüftungsanlage. Foto: Dontscheff



Bei der Sanierungsplanungseien auch Maßnahmen berücksichtigt worden, die die Nutzung des Gebäudes erhöhen und Betriebsabläufe verbessern sollen, unter anderem eine Optimierung des Raumangebots, im Wesentlichen für das Kongressgeschäft.

Das ist geplant:

  • Die Stadthalle soll unter weitest gehender Erhaltung der baulichen Substanz und der Raumstruktur saniert werden. Dies umfasst auch Anpassungen an novellierte Bestimmungen des Brandschutzes.

  • Für ein zukunftsfähiges Tagungs- und Kongressgeschäft sind weitere Kapazitäten in diesem Segment erforderlich, insbesondere zusätzliche variable Räume, so genannte Break-Out-Räume. Bis zu sechs solcher technisch modern ausgestatteten Räume sollen im Rahmen der Sanierung realisiert werden. Hierzu wird auch der Bereich des bestehenden Restaurants überplant.

  • Im Blick auf das Kongressgeschäft wäre zukünftig optional auch ein weiterer, dritter Saal mit rund 1.300 Quadratmetern Fläche für rund 800 Personen wünschenswert, der den Großen Saal entlasten könnte. Die technischen Voraussetzungen für eine optionale Errichtung eines dritten Saales sind im Rahmen der Sanierung zu prüfen. Derzeit wird der zukünftige Bedarf am Standort Stadthalle oder einem anderen Standort im Stadtgebiet durch eine externe Analyse in Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung (Kulturbereich) sowie der Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH und der Braunschweig Stadtmarketing GmbH (für das Kongressgeschäft) weiter untersucht.

  • Die Sanierung steht im Zusammenhang mit einem Investorenmodell zum Neubau eines Kongresshotels im nördlichen Bereich des derzeitigen Betriebsgrundstückes der Stadthalle. Beide Maßnahmen sollen in zeitlicher Abhängigkeit von einander umgesetzt werden.


Ein kleiner Rundgang durch das "Technikmuseum"


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