Stadtrat vertagt Laagberg-Diskussion

von Frederick Becker


Eine Klärung bezüglich des KZ-Außenlagers Laagberg steht noch aus. Foto: Christoph Böttcher
Eine Klärung bezüglich des KZ-Außenlagers Laagberg steht noch aus. Foto: Christoph Böttcher | Foto: Christoph Böttcher

Wolfsburg. Auf der Sitzung des Stadtrates am gestrigen Mittwoch gab Oberbürgermeister Klaus Mohrs eine Erklärung zum weiteren Umgang mit der KZ-Außenstelle Laagberg ab. Möglicherweise wird der Rat zu dem Thema eine Sondersitzung ansetzen.


Mohrs erklärte, dass es bei der Suche nach Lösungen nicht darum gehe, die "schmerzlichen Teile unserer Stadtgeschichte zu ignorieren oder zuzuschütten". Ziel sei es, die Fundamente zu sichern und an einer anderen Stelle wieder zu zeigen. Ein Teil solle jedoch sichtbar am ursprünglichen Ort bleiben. "Damit die Menschen die Besonderheit dieses Ortes jederzeit wahrnehmen können". Bei den weiteren Planung eines Erinnerungsortes werde man auch kritische Stimmen, insbesondere Opferverbände, zu Wort kommen lassen. Die gute Absicht der Stadt Wolfsburg dürfe nicht ins falsche Ziel gerückt werden. Die Diskussion brauche noch Zeit, Experten sollten gehört werden. Die Stadt wolle alles tun, damit sich die Vergangenheit nicht wiederhole. Die Vorlage, auf die sich die Stellungnahme des Oberbürgermeisters bezog, wurde zurückgezogen. Auch die Ansetzung einer Sonderratssitzung zu dem Thema werde erwogen. Von einer weiteren inhaltlichen Diskussion des Themas wurde abgesehen.

Bereits in der Einwohnerfragestunde kritisierte Mechtild Hartung vom Kreisverband der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN) die Experten-Stellungnahmen, die sich für die Verlegung des Fundamentes des KZ-Außenlagers Laagberg aussprachen.

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