Städtisches Klinikum – drohen Kündigungen?

von Robert Braumann


Die Klinik an der Salzdahlumer Straße von oben. Foto: Klinikum BS/ Peter Sondermann
Die Klinik an der Salzdahlumer Straße von oben. Foto: Klinikum BS/ Peter Sondermann | Foto: Klinikum BS/ Peter Sondermann



Braunschweig. Durch das geplante Krankenhaustrukturgesetz fürchten die Krankenhäuser für die Zukunft finanzielle Einbußen. Das könnte am Ende auch zu Kündigungen führen. Dem Klinikum könnten im Jahr bis zu 1,8 Millionen fehlen.


Marion Lenz, Pressesprecherin, Städtisches Klinikum Braunschweig, sagte auf Anfrage von regionalBraunschweig.de, dass die finanziellen Einbußen durch das geplante Krankenhausstrukturgesetz auch Braunschweig treffen würden, sofern es keine Nachbesserungen geben wird.  "Wir rechnen damit, dass dem Klinikum Braunschweig allein durch den Wegfall des Versorgungszuschlages rund 1,8 Millionen Euro pro Jahr fehlen werden. Dann ist die Zitrone auch bei uns so ausgequetscht, dass auch wir dies nur noch durch Kürzungen im Personalbereich ausgleichen können. Dies würde dann alle Berufsgruppen betreffen", so Lenz.



Es soll protestiert werden


Doch das wolle man nicht kampflos hinnehmen. Mit einem bundesweiten Aktionstag und einer Großkundgebung am Brandenburger Tor in Berlin soll dem Protest am Mittwoch, 23. September 2015, Ausdruck verliehen werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums werden den Protest am Mittwoch, den 23. September 2015, von 13 Uhr an, vor dem Haupteingang des Klinikum- Standortes Salzdahlumer Straße mit einer "Aktiven Mittagspause" unterstützen. Unter dem Motto "Wir gehen in die Luft" werden die Mitarbeitenden dann Luftballons mit Protestkarten in den Himmel steigen lassen, um ein Zeichen gegen die Reform zu setzen und auf deren Unzulänglichkeiten hinzuweisen. Eine weitere Gruppe von Klinikum-Mitarbeiter/innen wird an diesem Tag mit dem Bus zur Zentralkundgebung nach Berlin fahren. Lenz ergänzt: "Das Städtische Klinikum Braunschweig ist ein sozialer Dienstleistungsbetrieb mit rund 3.900 Mitarbeitern. Die Personalausgaben belaufen sich auf rund 66 Prozent unserer Ausgaben. Als gemeinnützige GmbH bleiben alle Überschüsse im Unternehmen und kommen damit letztlich wieder den Patienten zugute."


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