Städtisches Klinikum – Mitarbeiter protestierten




Braunschweig. Die Gewerkschaft ver.di machte am Mittwoch im Rahmen der Aktion "162.000 für 162.000 - Mehr von uns ist besser für alle!" bundesweit für zehn Minuten den Personalnotstand in den Krankenhäusern sichtbar.

Das Klinikum Braunschweig unterstützte die Aktion der Gewerkschaft. Die Aktion kritisiert die Krankenhausreform als absolut unzureichend im Hinblick auf die Sicherung des Personals in den Krankenhäusern. Sie wertet zu Recht das angekündigte Personalförderprogramm als Symbolpolitik. Die Regelfinanzierung des Personalbestandes muss gesichert werden.

"Als Geschäftsführer eines großen maximalversorgenden Krankenhauses sehe ich die Reformpläne der Bundesregierung äußerst kritisch", meint Helmut Schüttig, Geschäftsführer des Braunschweiger Klinikums. Statt die Versorgung des Patienten in den Mittelpunkt zu stellen und die Strukturprobleme zwischen den Sektoren ambulant-stationär v.a. in der Notfallversorgung zu lösen oder die vorhandene Belastung der Mitarbeitenden und die Unterfinanzierung anzugehen, geht es um eine Beitragsstabilität. Dazu wird eine Misstrauenskultur entwickelt, die das Krankenhauspersonal unter Generalverdacht stellt. Der Krankenhaussektor wird überkontrolliert und überbürokratisiert, während die Mittel weiter gekürzt werden. Dies bringt in der Summe mehr Personal für die Kontrolle statt mehr Personal am Bett.


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