"Stopp!": Sickter Grundschüler trainieren Selbstverteidigung


Andreas Heilemann trainiert mit einem Schüler die Abwehr an einem PKW.
Foto: Richert
Andreas Heilemann trainiert mit einem Schüler die Abwehr an einem PKW. Foto: Richert | Foto: Richert



Sickte. Alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule Sickte haben ein Sicherheitstraining absolviert. Die einwöchige Präventionsmaßnahme wurde vom Kinder- und Jugend-Sicherheits-Team LSA e.V. aus Sachsen-Anhalt durchgeführt.

"Unser Ziel ist es, jedem Kind die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu schützen", erklärt Teamleiter Andreas Heilemann. Die Programme seien dabei speziell auf das Alter und die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Im Mittelpunkt stehen die Stärkung des Selbstbewusstseins und eine kompetente Selbstbehauptung. Dies in Verbindung mit einfachen, jedoch sehr wirkungsvollen Selbstverteidigungsstrategien. "In unseren Kursen lernen Kinder, sich bei Gefahr richtig zu verhalten und im Notfall zu verteidigen", so Heilemann. Grundlage sei dabei der Gedanke, dass Vorbeugen der beste Schutz ist. Beim Präventionsunterricht in den Klassen eins bis vier ging es um Gewalt, Missbrauch, Mobbing und Erpressung. Zusätzliche gab es einen Internet-Einstiegskurs in den 3. und 4. Klassen, denn auch im Internet lauern viele Gefahren für die Kinder. Auf dem Schulhof wurde die Abwehr beim so genannten "Brötchen-Bäcker-Trick" geübt. Ein Autofahrer hält an und fragt ein Kind nach dem Weg zum nächsten Bäcker. Er habe Hunger und möchte sich ein Brötchen kaufen. Plötzlich greift den Mann zu, will das Kind in das Auto ziehen. Jetzt helfen nur blitzschnelle körperliche und verbale Reaktionen, durch gezieltes Wegdrehen und lautes Schreien: "Stopp! – Lassen Sie mich in Ruhe!" Hat sich das Kind aus der gefährlichen Lage befreit, soll es losrennen, an Haustüren klingen oder Passanten ansprechen: "Hilfe! - Der Mann verfolgt mich!" Die wichtige Präventionsmaßnahme konnte dank finanzieller Unterstützung durch den Förderverein und durch die Avacon durchgeführt werden, erklärt Schulleiterin Christine Heidenreich. Sie zieht eine positive Bilanz: "Die Kinder konnten ihre eigenen Stärke erleben und haben gelernt, Gefahren rechtzeitig zu erkennen."


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