Studenten der TU entwickeln das Wohnen der Zukunft

von Nino Milizia


Prof. Dr. Ulrich Reimers (Vizepräsident TU Braunschweig), Rüdiger Warnke (Vorsitzender Nibelungen-Wohnbau-GmbH), Dr. Carola Reimann (Abgeordnete des Wahlkreises Braunschweig) und Dr. Harald Schromm (Projektleiter) weihten das intelligente Haus ein. Foto: Nino Milizia
Prof. Dr. Ulrich Reimers (Vizepräsident TU Braunschweig), Rüdiger Warnke (Vorsitzender Nibelungen-Wohnbau-GmbH), Dr. Carola Reimann (Abgeordnete des Wahlkreises Braunschweig) und Dr. Harald Schromm (Projektleiter) weihten das intelligente Haus ein. Foto: Nino Milizia | Foto: Nino Milizia

Braunschweig. Am heutigen Donnerstag wurde in Querum in der Bochumer Straße das "intelligente Haus" eingeweiht. Hierbei handelt es sich um ein Forschungsprojekt, das Wohnungen in Zukunft automatisieren und besonders alten Menschen das Leben erleichtern soll.


Der Projektleiter Dr. Harald Schrom, der Vizepräsident der TU Professor Doktor Ulrich Reimers, der Vorsitzende der Nibelungen-Wohnbau-GmbH Rüdiger Warnke und die Abgeordnete des Wahlkreises Braunschweig Dr. Carola Reimann stellten gemeinsam das ambitionierte Projekt vor und gaben Antworten auf Fragen der interessierten Besucher. In sechs Wohnungen werden Studierende der Technischen Universität Braunschweig im Dienste der Wissenschaft und in Kooperation mit der Nibelungen-Wohnbau GmbH im Selbstversuch wohnen, um die Technologie des intelligenten Wohnens voranzutreiben.

600 Kleinstrechner sind in den sechs Apartments verbaut und regulieren die Raumtemperatur, Luftqualität- und Feuchtigkeit und erhöhen die Sicherheit. Besonders in der Pflege könnte diese Technologie ihr Potential entfalten, aber auch allein lebende, ältere Menschen könnten durch die Technik unterstützt werden. Sensoren zeichnen die Aktivitäten der Bewohner auf und informieren, wenn gewünscht, die Angehörigen, wenn die ältere Person gestürzt ist oder längere Zeit nicht aus dem Bett kommt, Sensoren überprüfen die Schlafphase, Lampen blinken, wenn es an der Haustür klingelt, ein Alarm geht los, wenn der Herd angelassen wurde.

Energieeffizienz wird beim intelligenten Haus groß geschrieben


Aber anders als bei den gescheiterten Smart Homes, in denen nur Geräte des selben Herstellers miteinander kommunizierten, für den Verbraucher die Komplexität über den Kopf steigen ließ und nur von gerufenen Technikern gebändigt werden konnte, läuft dieses System über wenige, einfache Kabel, es verbraucht nicht mehr als 45 Watt und informiert Elektriker über Fehlerquellen, so dass eine schnelle Reparatur ermöglicht wird.

Die Wohnung merkt sich unseren Tagesablauf


Besonders das Lernpotential der Wohnung ist ein besonderer Trumpf, da es sich die Angewohnheiten des Bewohners merkt. Es weiß, wann wir von der Arbeit kommen und es warm sein muss, welche Zimmer gelüftet sein müssen. Auch die Energieeffizienz kann nun gesteigert werden. Dennoch war es den Entwicklern wichtig, dass der Mensch nicht bevormundet wird, alles ist weiterhin manuell steuerbar.


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