Sturmtief Niklas hält Rettungskräfte auf Trab

von Thorsten Raedlein




Braunschweig. In der integrierten Leitstelle der Feuerwehr Braunschweig klingelt es heute im wahrsten Sinne des Wortes Sturm. Sturmtief Niklas hält die Rettungskräfte auf Trab und sorgt für zahlreiche Einsätze. Bis 17 Uhr waren es im Stadtgebiet schon 77.



So fiel zum Beispiel in Querum ein Baum auf eine Stromleitung, blockierte ein umgefallener Baum die Zufahrt zum Klinikum Salzdahlumer Straße, musste ein Baum von der Büchnerstraße geräumt werden oder drohten Bleche vom Dach einer Tankstelle an der Helmstedter Straße zu fallen. Abzuheben drohte sogar ein Dach in der Ludwigstraße. Die alarmierte Feuerwehr konnte dies am Ende nicht mehr verhindern und das Dach krachte auf mehrere parkende Fahrzeuge der benachbarten Autobörse. Ein Augenzeuge konnte sich seinen Worten zu Folge nur mit einem "beherzten Sprint" vor dem herabfallenden retten. Wie Einsatzleiter Stefan Buchhorn berichtet sind derzeit drei Mitarbeiter der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr auf dem Dach. Die herabhängende Dachpappe soll abgeschnitten werden. Weitere lockere Dachstücke müssen ebenfalls noch entfernt werden. Ein verständigter Dachdecker kümmert sich um den Rest.

Aktualisiert 17:37 Uhr


Pünktlich zum Feierabendverkehr musste kurz nach 17 Uhr auch die A 39 zwischen den Ausfahrten Cremlingen und Sickte in beiden Richtungen aufgrund von Sturmschäden in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden.

Das Sturmtief hat im Braunschweiger Stadtgebiet bisher keine Verletzten gefordert. Bis 17 Uhr wurden durch die Feuerwehr 77 Einsätze in Braunschweig abgearbeitet. 29 mal wurden umgestürzte Bäume entfernt. Gefahren durch lose Dachziegel oder Gebäudeteile musste in über 35 Fällen durch die Feuerwehr beseitigt werden. Neben der Berufsfeuerwehr sind nahezu alle Ortsfeuerwehren im Einsatz. Die Hauptfeuerwache wurde für Paralleleinsätze mit dem Löschzug 82 der Freiwilligen Feuerwehr besetzt. Die Leitstelle der Feuerwehr wurde personell verstärkt, da das Sturmtief auch in den Landkreisen Peine und Wolfenbüttel 137 Einsätze nach sich zog.


 Der Deutsche Wetterdienst rechnet auch in den nächsten Stunden noch mit Orkanböen bis ins Flachland.Nach der amtlichen Unwetterwarnung wird das Sturmtief bis voraussichtlich Dienstag um 21 Uhr vorhergesagt. Mit einer Entspannung der Lage ist also noch nicht zu rechnen.


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