Technologiezentrum im Lilienthalhaus soll Innovationen beflügeln


Mit 215.000 Euro verteilt über drei Jahre will die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft einen „Innovationsflügel“ im Lilienthalhaus am Forschungsflughafen etablieren . Foto: Cube Visualisierungen
Mit 215.000 Euro verteilt über drei Jahre will die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft einen „Innovationsflügel“ im Lilienthalhaus am Forschungsflughafen etablieren . Foto: Cube Visualisierungen | Foto: Cube Visualisierungen



Braunschweig. Mit 215.000 Euro verteilt über drei Jahre will die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft einen „Innovationsflügel“ im Lilienthalhaus am Forschungsflughafen etablieren und damit potentielle Gründer und junge Unternehmen aus dem Bereich der Luft-, Raumfahrt und Verkehrstechnik fördern. Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa stellt das Projekt am Freitag, 26. August, im Wirtschaftsausschuss vor.

„Wir haben jetzt, während die Bauarbeiten noch im Gang sind, die Chance, Büro- und Laborflächen anzumieten, ohne hohe Investitionen wie bei der Errichtung eines Technologieparks stemmen zu müssen“, sagte Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. Die Wirtschaftsförderung könne so auf 350 Quadratmetern optimale Arbeitsbedingungen für junge Unternehmen und Projektpartner der wissenschaftlichen Einrichtungen in einem repräsentativen und fachlich unterstützenden Umfeld schaffen – und das in idealer Weise direkt am Forschungsflughafen. Nach dem Prinzip „Einziehen und loslegen“ würden sich Unternehmen und Projektgruppen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, während ihnen eine zeitgemäße Büroinfrastruktur zu günstigen Preisen gestellt werde.

„Mit der Bereitstellung dieser Infrastruktur kann die Stadt innovative Projekte aus dem Bereich der Mobilität am Forschungsflughafen ebenso wie die Gründung von Unternehmen fördern. Ich rechne damit, dass aus diesem Angebot neue Arbeitsplätze im Technologiesektor entstehen“, sagte Leppa, der zugleich Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH ist. Bei dem Innovationsflügel handele es sich um eine Ergänzung zum bestehenden Technologiepark speziell beim Zukunftsthema Mobilität. Dort könnten Hochschulabsolventen, Gründer und Jungunternehmer, aber auch Projektpartner in speziell auf ihre Ansprüche zugeschnittenen Büroräumen zueinander finden und so zumindest temporär ein Teil des Mobilitätsclusters Forschungsflughafen werden, etwa um Projekte voranzutreiben.

Starthilfe notwendig


Öffentliche Starthilfe sei unbedingt erforderlich, denn nach dem Auszug aus Forschungseinrichtungen falle jungen Unternehmen der Start im Markt technologischer Dienstleistungen schwer, zumal am Anfang die Auftragslage – im Gegensatz zu den Kosten - alles andere als stetig sei. Deshalb würden die Vertragslaufzeiten kurz gestaltet und auch kleine Raumeinheiten angeboten werden, um eine überschaubare finanzielle Belastung zu erreichen. Durch die geförderte gemeinsame Infrastruktur böten aber auch die kleinen Einheiten ein attraktives Raumnutzungskonzept. Leppa: „Wenn junge Unternehmen die Startphase überwunden haben und sich erweitern wollen, können sie dem Mobilitätscluster Forschungsflughafen und seinen eng vernetzten Institutionen weiter erhalten bleiben, indem sie einfach in eine andere Etage ziehen.“

Außerdem solle der Innovationsflügel im Lilienthalhaus Projektpartnern von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen aus dem In- und Ausland die Möglichkeit bieten, Büroräume für Projekten anzumieten und so die Integration in den Standort verstärken. „Auf diesem Gebiet gibt es bei Kooperationen zwischen kleinen und mittleren Unternehmen, der Technischen Universität Braunschweig und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt einen großen Bedarf.“, sagte Leppa

Die Forschungsflughafen GmbH, so der Dezernent weiter, werde das Projekt vor allem bei der Akquirierung von potentiellen Mietern unterstützen, die zum Forschungsnetzwerk passen. Dazu zählten eine Beratung und auch die Einbindung der Mieter in das Netzwerk sowie die Unterstützung bei der Kontaktvermittlung zu Partnern. Weiterhin seien Informationsveranstaltungen und Workshops geplant. Der Innovationsflügel müsse aus städtischen Mitteln gefördert werden, weil es vom Land Niedersachsen, das die Idee ausdrücklich begrüßt, derzeit keine passende Förderrichtlinie gibt. Das Projekt, sei aber bestens geeignet, die Innovationslandschaft vor Ort zu stärken, den Technologietransfer zu unterstützen und Unternehmen aus dem Bereich Mobilität in Braunschweig noch bessere Chancen zu bieten. Leppa: „Der Innovationsflügel ist ein neues Instrument der Wirtschaftsförderung, um aktiv Innovationspartnerschaften speziell im Bereich Mobilität anzustoßen, die einmal sehr bedeutungsvoll für unsere Stadt werden können.“

Ansprechpartner für Wirtschaftsunternehmen. Mit 13 Mitarbeitern und dem Geschäftsführer Gerold Leppa steht der Wirtschaft ein Kompetenzzentrum zur Verfügung. Die Braunschweig Zukunft GmbH bietet der lokalen Wirtschaft, Ansiedlungsinteressierten und Existenzgründern Beratung in Standortfragen, Genehmigungsmanagement, Vermittlung von Gewerbeflächen, Gründungsberatung sowie den Dialog mit den städtischen Fachbereichen. Die Braunschweig Zukunft GmbH betreibt den Technologiepark Braunschweig und ist Mitglied und Geschäftsstelle des Gründungsnetzwerkes Braunschweig.


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