Tod eines 17-Jährigen: Ein Jahr danach

von Sina Rühland


| Foto: Werner Heise



Braunschweig. Es ist genau ein Jahr her, da ist der 17-Jährige Tom tot unter der Graffiti-Brücke am Ringgleis aufgefunden worden. Warum der Junge sterben musste, ist bis heute nicht geklärt. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen vorläufig eingestellt – von dem Täter fehlt weiterhin jede Spur. Die Polizei geht von einem Unfall mit einem Kraftfahrzeug aus. 

Am Morgen des 4. November ist der 17-Jährige Tom tot aufgefunden worden – ein Fall, der viele Menschen bewegt hat. Auch ein Jahr danach bleibt die Tat unaufgeklärt. Der Fall ist vorläufig eingestellt. "Es gibt keine weiteren Ansätze für die Ermittlungen – das ist für alle unbefriedigend, vor allem natürlich für die Familie des Jungen. Vielleicht ergibt sich irgendwann noch irgendetwas. Vielleicht möchte jemand sein Gewissen irgendwann erleichtern und sich bei uns melden – auch anonym. Es würde vor allem der Familie helfen", sagt Polizeisprecher Joachim Grande. Man gehe weiterhin davon aus, dass der 17-Jährige bei einem Unfall starb. Der Tod des Gymnasiasten wirft weiterhin viele Fragen auf.



Ein 48-jähriger Autofahrer hatte den bewusstlosen Jugendlichen mit freiem Oberkörper auf der Fahrbahn liegend entdeckt. Äußerlich trug er keine Verletzungen. Seine Kleidung lag neben ihm. Sein Fahrrad am Straßenrand. Das Handy wurde in einem angrenzenden Gebüsch gefunden. Bewusstlos kam er mit dem Rettungswagen in ein Braunschweiger Krankenhaus, wo er wenige Stunden später an inneren Verletzungen verstarb. Die Polizei geht davon aus, dass er von einem größeren Fahrzeug erfasst wurde, die Suche nach einem möglichen Unfallfahrer blieb aber erfolglos. "Wir kennen bis heute die genauen Umstände nicht. Vielleicht hat der Fahrer den Unfall nicht bemerkt und ist einfach weitergefahren. Vielleicht war er auch betrunken und hatte Angst um Führerschein und Versicherung", so Grande.

Das Mitgefühl gilt in diesen Tagen der Familie des Jungen. Seine Mutter sagte in einem Interview mit dem NDR-Magazin "Hallo Niedersachsen", dass mit dem Tod des Kindes auch die eigene Zukunft sterbe.


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