TU Braunschweig macht Ingenieure fit für den Klimawandel


Teilnehmer der Abschlussveranstaltung KlimaIng – Planung klimagerechter Fabriken. Foto: TU Braunschweig
Teilnehmer der Abschlussveranstaltung KlimaIng – Planung klimagerechter Fabriken. Foto: TU Braunschweig | Foto: TU Braunschweig



Braunschweig. Am 7. Juli fand im Architekturpavillon der TU Braunschweig die Abschlussveranstaltung der neuen Lehrveranstaltung „KlimaIng – Planung klimagerechter Fabriken“ statt. Dabei präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse zur Anpassung einer Fabrik an die Folgen des Klimawandels vor Vertretern aus der Praxis. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Stefan Ernst, Fachgruppenleiter Fabrikplanung und Arbeitswissenschaft, berichtet im Nachfolgenden darüber.

Große Unwetter in Baden-Württemberg haben Ende Mai wieder gezeigt, dass der Klimawandel auch in Deutschland weitreichende Folgen mit großen Schäden an Gebäuden hat und dabei Gefahr für Leib und Leben darstellt. Die Folgen des Klimawandels seien seit Jahrzehnten spürbar und besonders auch für die Industrie eine neue Herausforderung, so Ernst. Dem stand bis vor Kurzem gegenüber, dass im Lehrangebot der TU Braunschweig sowie anderer Universitäten die Berücksichtigung des Klimawandels im Rahmen der Fabrikplanung praktisch nicht vorkam. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderten Projekts hat das Institut für Fabrikbetriebslehre und Unternehmensforschung (IFU) in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Hochschuldidaktik für Niedersachsen (KHN) diese Lücke mit der Lehrveranstaltung „KlimaIng – Planung klimagerechter Fabriken“ für Lehre an der TU Braunschweig geschlossen.

Problembasiertes Lernen


Dabei wurde die innovative Lehrform des „Problembasierten Lernens“ eingesetzt. Die Studierenden lösten in vier Präsenzterminen und intensiver Gruppenarbeit einen Problemfall, welcher in Anlehnung an ein reales Unternehmen der chemischen Industrie erarbeitet wurde und die Themen Hochwasserschutz, rechtliche Anforderungen der Energiewende, alternative Energieversorgungskonzepte sowie Klimaveränderungen vereinte. Am 7. Juli fand die Abschlussveranstaltung statt, zu der, nach der Begrüßung durch Professor Uwe Dombrowski sowie Frau Dr. Sabine Marx, der Lehrbeauftragte Stefan Ernst den Anwesenden Praxisvertretern die Motivation und das didaktische Konzept vorstellte.

Studenten präsentierten die Ergebnisse


Danach präsentierten die Studierende ihre Ergebnisse den anwesenden Praxisvertretern. Die Veranstaltung schloss mit einem sehr positiven Feedback der Praxisvertreter Andreas Aplowski (Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig), Jörg Wienefeld (Volkswagen AG), Ralf Aurich (IAP GmbH) sowie Matthias Hots (Stadt Braunschweig). "Die Anwesenden waren überrascht von der Intensität und Kreativität, mit der die Studierenden ihre Lösungen erarbeitet haben. Obwohl alle denselben Problemfall bearbeiteten glich inhaltlich keine Präsentation der anderen. In einem Punkt waren die Präsentation aber gleich: Allen Studierenden zeichneten sich durch eine dynamische, kompetente und ansprechende Vortragsform aus", so Ernst. Inhaltlich gab Matthias Hots allen Anwesenden noch etwas zum Nachdenken mit auf den Weg: Auch wenn sich der Klimaschutz nicht immer wirtschaftlich rechne, sollten Unternehmen in eine klimagerechte Produktion investieren, denn „Jede nicht benötigte Kilowattstunde ist eine Gute“.


mehr News aus Braunschweig