Ver.di: "Matratzen Concord will uns mundtot machen"


Verdi-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller. Foto: Archiv
Verdi-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller. Foto: Archiv | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Anfang August hat die Gewerkschaft Ver.di Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen die Firma Matratzen Concord wegen der Behinderung von Betriebsratsarbeit gestellt. Nun kritisiert Ver.di das Unternehmen scharf.


Über den Sachverhalt habe ver.di alle Filialen der Firma Matratzen Concord informiert und zur Wahl von Betriebsräten aufgefordert. Seitdem versuche die Firma mit Unterlassungserklärungen und Abmahnungen die Gewerkschaft unter Druck zu setzen, heißt es in einer Mitteilung von Ver.di. Mit drei anwaltlichen Schreiben werde dies versucht.

Der Ver.di-Bezirksgeschäftsführer Sebastian Wertmüller stellt dazu fest: „Strafanzeige wurde erstattet, die Bestätigung der Staatsanwaltschaft Braunschweig mit Aktenzeichen liegt vor.

Anderslautende Aussagen, die die Firma Matratzen Concord gegenüber ihren Beschäftigten verlautbart, entsprechen nicht der Wahrheit.“ Man sei sehr verwundert, wie ein Unternehmen sich so absonderlich verhalten könne: "Matratzen Concord lässt nichts unversucht, um unsere Organisation einzuschüchtern. Erfolg werden sie damit nicht haben.“ Die Angst vor betrieblicher Mitbestimmung scheine schon sehr groß zu sein. Man können alle Mitarbeiterinnen nur ermuntern, ebenfalls mit Unterstützung von Ver.di Betriebsräte zu wählen, damit endlich eine mitbestimmte, sozialpartnerschaftliche Unternehmenskultur Fuß fasst, heißt es von Seiten der Gewerkschaft.

Ergänzung


Entgegen der ursprünglichen Darstellung wird die Anzeige wegen Straftaten gegen Betriebsverfassungsorgane und ihre Mitglieder weiter durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig bearbeitet – ermittelt wird aber in Köln, dem Sitz der Geschäftsführung.

Strafanzeige und Strafantrag wurden gegen die Firma Matratzen Concord GmbH mit Verwaltungssitz in 50858 Köln, Horbeller Str. 19, deren Geschäftsführer, namentlich Herrn Rainer Brockmöller und weitere Führungskräfte erstattet.


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