Verein Stadteilentwicklung eröffnet Nachbarschaftszentrum


Rüdiger Warnke (von links, Geschäftsführer Nibelungen-Wohnbau-GmbH und Vorstandsmitglied Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e.V.), Joachim Blätz (Vorstand Baugenossenschaft Wiederaufbau eG und Vorstandsmitglied Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e.V.), Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig Ulrich Markurth (Vorstandsmitglied Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e.V.) und Karin Stemmer (Vorstand Braunschweiger Baugenossenschaft eG)
Foto: Uwe Jungher
Rüdiger Warnke (von links, Geschäftsführer Nibelungen-Wohnbau-GmbH und Vorstandsmitglied Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e.V.), Joachim Blätz (Vorstand Baugenossenschaft Wiederaufbau eG und Vorstandsmitglied Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e.V.), Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig Ulrich Markurth (Vorstandsmitglied Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e.V.) und Karin Stemmer (Vorstand Braunschweiger Baugenossenschaft eG) Foto: Uwe Jungher

Braunschweig. Am vergangenen Freitag eröffnete der Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e.V. das neue Nachbarschaftszentrum - Haus der Talente. Der Verein erhält dadurch einen neuen und zentralen Quartierstreffpunkt für Begegnungen und offenen Austausch in der Braunschweiger Weststadt.


Der gemeinnützige Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e.V. wird getragen von den drei ortsansässigen Wohnungsunternehmen und der Stadt Braunschweig. Ziele des Vereins sind unter anderem die bauliche Aufwertung und eine soziale Stabilisierung des Stadtbezirks.

„Der Stadtteil Weststadt erhält einen weiteren wichtigen Ort für Begegnungen, kulturelle Aktivitäten und Kommunikation. Das Nachbarschaftszentrum wird in jeder Hinsicht ein für alle offener Ort sein – und ist ein Leuchtturmprojekt gelingender Kooperation und Beteiligung mit Strahlkraft über die Grenzen Braunschweigs hinaus“, so Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Vorstandsmitglied des Vereins Stadtteilentwicklung Weststadt e.V. im Vorfeld der Eröffnung. Auf dem Grundstück ist ein knapp 250 Quadratmeter groß und modern ausgestattetes Mehrzweckhaus entstanden. Herzstücke des Nachbarschaftszentrums sind der Saal (62 Quadratmeter) und das Foyer (69 Quadratmeter), die zusammengelegt werden können. Gemeinsam mit einer Werkstatt (25 Quadratmeter), einem Besprechungsraum (15 Quadratmeter) und zwei Büros kann der Verein gemeinsam mit den Kooperationspartnern noch breitere Angebote in der Weststadt umsetzen.

Man trifft sich im Bistro


Das vom Verein betriebene Bistro im Foyer stellt den zentralen Ort der Begegnungen dar. Hier können Gruppen vor und nach ihren Treffen im Nachbarschaftszentrum verweilen und sich mit anderen Gruppen austauschen. Bisher standen in der Weststadt auch nur in sehr begrenztem Umfang Räume für private Feierlichkeiten zur Verfügung. Diese Lücke wird nun durch das Nachbarschaftszentrum geschlossen, denn die Räumlichkeiten können auch für private Feiern zu moderaten Preisen gemietet werden. Mit der Inbetriebnahme des neuen Nachbarschaftszentrums wird die Vereinstätigkeit auf ein neues, qualitativ höheres Niveau gehoben, da die Räumlichkeiten nun deutlich mehr Platz und Möglichkeiten bieten.

Das Grundstück und das Nachbarschaftszentrum sind Eigentum der Baugenossenschaft "Wiederaufbau" eG. Sie war als Bauherr für die Projektentwicklung, die Realisierung und die Investition verantwortlich. Nach knapp neun monatiger Bauzeit konnte Anfang August dieses Jahres die Bauleitung der ›Wiederaufbau‹ den symbolischen Schlüssel an den zukünftigen Mieter, den Verein „Stadtteilentwicklung Weststadt e.V.“, übergeben.

"Meilenstein der Quartiersarbeit"


„Ich freue mich sehr über das neue Nachbarschaftszentrum, weil mit der Realisierung ein weiterer Meilenstein unserer erfolgreichen Quartiersarbeit erreicht ist“, so Joachim Blätz, Vorstand der "Wiederaufbau", die auch Gründungsmitglied des Vereins Stadtteilentwicklung Weststadt e.V. ist. Die Gesamtkosten für den Bau belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Die "Wiederaufbau" trägt davon rund 800.000 Euro. Öffentliche Fördermittel von Bund, Land und Stadt decken die Differenz.

Der Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e.V. gründete sich 2008 und wird gleichberechtigt getragen von der Baugenossenschaft "Wiederaufbau" eG, der Nibelungen-Wohnbau-GmbH und der Stadt Braunschweig, erweitert durch die Braunschweiger Baugenossenschaft eG (BBG) im Jahr 2010. Alle vier Partner besetzen den Vorstand zu gleichen Teilen (Oberbürgermeister Ulrich Markurth für die Stadt Braunschweig, der Vorsitzende der Geschäftsführung Rüdiger Warnke für die Nibelungen, Vorstand Joachim Blätz für die ›Wiederaufbau‹ und Vorstand Rolf Kalleicher für die BBG).

Der Begriff Haus der Talente als Bestandteil des Gebäudenamens ist auch der Name einer gemeinschaftlichen Initiative des Bürgervereins Weststadt e.V. und des Vereins Stadtteilentwicklung Weststadt e.V., die Ende 2012 begann und in der Werkstatt des Nachbarschaftszentrums weitergeführt wird. Die Grundidee ist, dass vielen in der Weststadt im Hinblick auf ihre unterschiedliche Migrationsgeschichte und aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse zwar eine gemeinsame Sprache fehlt, eine Kommunikation aber mittels gemeinsamen Handwerken und kreativer Betätigung möglich ist.

Neben dem Bürgerverein werden auch folgende Kooperationspartner das Nachbarschaftszentrum nutzen:
- Mehrgenerationenhaus am Ilmweg
- DRK-Familienzentrum Ilmweg
- Alexander David Zentrum e.V.
- Lebenshilfe Braunschweig
- Braunschweiger – Linux-User-Group
Nicht nur die drei ortsansässigen Wohnungsunternehmen stützen die Quartiersarbeit, sondern auch die bundesweit agierende börsennotierte Deutsche Wohnen SE. Sie besitzt und verwaltet in Braunschweig rund 3.900 Wohneinheiten, davon 1.500 in der Braunschweiger Weststadt. Der Deutsche Wohnen hat das Nachbarschaftszentrum Teile der Inventarausstattung wie Möbel, Medientechnik und Kücheneinrichtung zu verdanken.

Das Nachbarschaftszentrum - Haus der Talente steht eindrucksvoll dafür, wie Menschen und Institutionen sich vor Ort für ein lebenswertes Miteinander engagieren. Es arbeiten unterschiedliche Partner zusammen mit dem Ziel, die Chancen aller Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern – und das mit Erfolg seit vielen Jahren.


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