Verwaltungsausschuss ebnet Weg für Grundschulen-Erweiterung

von Nick Wenkel


Der Verwaltungsausschuss bringt Planungen für die Erweiterung von fünf Grundschulen auf den Weg. Symbolfoto: Anke Donner
Der Verwaltungsausschuss bringt Planungen für die Erweiterung von fünf Grundschulen auf den Weg. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Schule Anke Donner

Braunschweig. Der Verwaltungsausschuss hat gestern mit der Zustimmung zu zwei Raumprogrammen den Weg geebnet für die Erweiterungen der Grundschule Comeniusstraße und der Grundschule Edith Stein. Die Grundschule Comeniusstraße soll bis 2020 ausgebaut werden, um den baulichen Anforderungen des Ganztagsbetriebs zu begegnen.


Es soll ein Anbau entstehen, die Mensa im Bestandsgebäude soll vergrößert werden. Die Sporthalle erhält die zusätzliche Funktion eines Mehrzweckraumes, der auch als Aula genutzt werden kann. Für Letzteres wird den Gremien noch in diesem Jahr ein Raumprogramm vorgelegt. Insgesamt werden für das Projekt voraussichtlich geschätzte 16 Millionen Euro benötigt.

An der Grundschule Edith Stein werden in den Haushaltsjahren 2017 bis 2020 rund 2,2 Millionen Euro für einen Anbau investiert. Dieser kompensiert den Wegfall von Räumen als Folge höherer Brandschutzauflagen. Zugleich ermöglicht die Planung die bauliche Weiterentwicklung für einen Ganztagsbetrieb, falls die Schule dies künftig anstrebt.

Raumprogramm beschlossen


Darüber hinaus hat der Verwaltungsausschuss Raumprogramme für den Ganztagsausbau der Grundschulen Lamme, Lehndorf und Waggum beschlossen. Die Planung sieht vor, dass die Grundschule Lehndorf mit dem Ganztagsbetrieb zum Schuljahr 2018/19 beginnt, wobei die baulichen Maßnahmen bis 2020/21 abgeschlossen werden sollen. Die beiden anderen Schulen sollen spätestens zum Schuljahr 2020/21 mit dem Ganztag beginnen. Weiterhin wird angestrebt, dass zu diesem Zeitpunkt auch die Grundschule Ilmenaustraße für den Ganztag gerüstet ist. Bis zum Schuljahr 2021/2022 ist die Fertigstellung der Grundschulen Querum und Stöckheim für den Ganztagsbetrieb geplant. Bis 2022 sind zum jetzigen Zeitpunkt Mittel von über 31 Millionen Euro für die bauliche Infrastruktur an Grundschulen für den Ganztag vorgesehen. Weitere Projekte werden die Gesamtsumme für Investitionen weiter erhöhen. Die Verwaltung hat dazu auch eine Prioritätenliste erarbeitet.

Markurth: „Ganztag hat hohen Stellenwert"


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Oberbürgermeister Ulrich Markurth. Foto:



„An diesen Zahlen wird heute einmal schlaglichtartig deutlich, welchen hohen Stellenwert das Thema Ganztag für uns hat“, sagte Oberbürgermeister Ulrich Markurth. „Ich verstehe, dass es einigen Eltern nicht schnell genug geht, weil sie jetzt nach Plätzen für ihre Kinder suchen und nicht erst in zwei Jahren. Doch die Zahlen und Zeitpläne zeigen doch auch deutlich: Es sind immense Belastungen für den städtischen Haushalt, die hier entstehen, und: Es sind komplexe Planungen, die hinter diesen Projekten stehen. Diese müssen auch kapazitätsmäßig geleistet werden können.“ Markurth erinnerte daran, dass der Bund dem Thema Kinderbetreuung zu Recht eine zunehmend hohe Bedeutung beimesse und dies etwa auch mit Rechtsansprüchen untermauert habe, nur: „Mit den Kosten und der Umsetzung hat er die Kommunen vielfach allein gelassen.“

Grundschule Comeniusstraße wird „nachgerüstet"


Richtig sei, dass die Grundschule Comeniusstraße, die als eine der ersten Grundschulen in Braunschweig 2007 ohne die entsprechenden baulichen Voraussetzungen in den Ganztagsbetrieb gestartet sei, nun quasi „nachgerüstet“ werde. Jetzt soll ein rund 300 Quadratmeter großer Verwaltungsanbau, verbunden mit einem Umbau des Bestandsgebäudes, für Entspannung sorgen. Das Bestandsgebäude kann so mehr Unterrichtsräume für die 16 Klassen und eine größere Mensa für die insgesamt mittlerweile 380 Schülerinnen und Schüler bieten. Auch weitere Toiletten sollen im Anbau entstehen.

Bisher sind etwa 11 Millionen Euro in der Haushaltsplanung für das Gesamtprojekt vorgesehen. Etwa 5 Millionen Euro sind also noch nicht haushalterisch abgesichert und sollen im Rahmen der Haushaltsplanung für 2018 in die Planung aufgenommen werden.

Bei der Edith-Stein-Grundschule habe sich das Fehlen eines zweiten baulichen Rettungsweges (Brandschutz-Vorgaben) so unvorteilhaft ausgewirkt, dass die Schule mehrere Fachunterrichtsräume nicht mehr nutzen kann. Mit dem geplanten etwa 200 Quadratmeter großen Anbau sollen Vorgaben für Brandschutz sowie Inklusion erfüllt und wieder ausreichend Unterrichts- und Fachräume geboten werden. Es entstehen dort auch neue Toilettenräume.


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