Vortrag über Zwangsarbeiter im zweiten Weltkrieg


Städtisches Museum am Löwenwall. Foto: Dontscheff
Städtisches Museum am Löwenwall. Foto: Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Zu einem Vortrag mit dem Titel „Französische Zwangsarbeiter im Land Braunschweig 1939-1945“ lädt das Städtische Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall, Steintorwall 14, am Mittwoch, 28. März, um 17 Uhr, ein.


Im Rahmen der Ausstellung „Philibert und Fifi“ spricht Dr. Karl Liedke, über französische Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge sowie Justiz-Gefangene, die in der Braunschweiger Industrie und Landwirtschaft eingesetzt wurden. Dr. Karl Liedke ist Autor des 2006 erschienen Buches „Das KZ-Außenlager Schillstraße in Braunschweig 1944-1945“. Der Vortrag ist im Eintrittspreis für das Museum enthalten.

Die Ausstellung „PHILIBERT UND FIFI Karikaturen des französischen Zwangsarbeiters P. Philibert Charrin im Nationalsozialismus“, die noch bis zum 13. Mai im Haus am Löwenwall zu sehen ist, zeigt Blätter des französischen Künstlers Paul Philibert Charrin (1920-2007) aus seiner Zeit als Zwangsarbeiter im NS-Arbeitslager in St. Marein in der Obersteiermark zwischen 1943 und 1945. Mehr als 80 Karikaturen, Zeichnungen und Plakate, ergänzt um Originaldokumente aus seinem Nachlass sind zu sehen.

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Charrins Zeichnungen ausgestellt und publiziert. In den Folgejahren erlangte er als Künstler mit seinen Gemälden und Collagen großes Ansehen. Für seine Karikaturen als Zwangsarbeiter interessierte sich aber niemand mehr, und er selbst verschloss diesen Lebensabschnitt in sich bis kurz vor seinem Tod. Nach mehr als 70 Jahren entwickelte nun das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln diese Wanderausstellung. Die Werke Charrins wurden nach 1946 zum ersten Mal wieder in Gänze öffentlich präsentiert.


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