Vortrag: Was Luther wirklich auf dem Reichstag zu Worms sagte


Der Vortrag findet im Braunschweigischen Landesmuseum am Burgplatz statt. Foto: Archiv/Anke Donner
Der Vortrag findet im Braunschweigischen Landesmuseum am Burgplatz statt. Foto: Archiv/Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Am 7. Juni um 19 Uhr klärt Prof. Dr. Klaus Grünwaldt im Braunschweigischen Landesmuseum über Martin Luthers berühmten Auftritt auf dem Reichstag zu Worms auf. Der Vortrag „Hier stehe ich, ich kann nicht anders – Martin Luther und das Gewissen“ untersucht die Wurzeln der Berufung Luthers auf das Gewissen und zeigt deren Folgen auf.



Die berühmt gewordenen Worte „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir. Amen.“ sind lediglich volkstümliche Überlieferungen. Wirklich sagte Luther: „[Da] … mein Gewissen in den Worten Gottes gefangen ist, kann und will ich nichts widerrufen, weil es gefährlich und unmöglich ist, etwas gegen das Gewissen zu tun. Gott helfe mir. Amen.“, als er auf dem Reichstag zu Worms, auf Befehl des Kaisers, seine Lehren zurücknehmen und seine Thesen für ungültig erklären sollte.

Die Klarstellung, was Luther tatsächlich auf dem Reichstag zu Worms sagte, verändert das Erscheinungsbild dieser zentralen Person der Reformation bedeutend. Nicht ein störrisch-sturer Luther begegnet uns in Worms, sondern einer, der sich auf sein Gewissen beruft und dieses zu einer wesentlichen Entscheidungsinstanz macht.
Die als typisch evangelisch geltende Berufung auf das Gewissen bringt einige Fragen mit sich. Wie kommt Luther dazu? Kann er sich dafür auf die Heilige Schrift berufen? Und welche Folgen hat sein Pochen auf das Gewissen? Antworten auf diese und weitere Fragestellungen sind in der Ausführung am Mittwoch zu finden. Der Eintritt ist frei.


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