Waldinventur im Nationalpark Harz hat begonnen


Im Nationalpark Harz werden Bäume und Holz "unter die Lupe" genommen. Symbolbild: Anke Donner
Im Nationalpark Harz werden Bäume und Holz "unter die Lupe" genommen. Symbolbild: Anke Donner | Foto: Anke Donner)



Harz. In diesen Tagen beginnen im Nationalpark die Außenaufnahmen zur Waldinventur mit dem sperrigen Namen „Aufnahme der Waldstrukturen als permanente Stichprobeninventur an fest vermarkten Probepunkten“. Darüber informiert die Nationalparkverwaltung Harz in einer Pressemitteilung.

An zirka 2.400 Probepunkten von je 500 Quadratmetern werden demnach auf den knapp 25.000 Hektar des Nationalparks Bäume und Holz „unter die Lupe“ genommen. So beispielsweise stehende Bäume je nach Baumart, Höhe und Durchmesser, aber auch die Verjüngung am Waldboden und das Totholz. Weiterhin sollen verschiedene Kleinstrukturen wie Baumhöhlen, Blitzrinnen oder abgerissene Äste aufgenommen werden. Diese Inventuraufgabe erwächst aus dem Nationalparkplan. Sie sei wichtig, um die Waldentwicklung im Nationalpark beurteilen zu können.

"Mit dieser Erstaufnahme wird der aktuelle Waldzustand quantitativ beschrieben und dokumentiert. Sowohl in der Naturdynamikzone, also der Kernzone, wo kein menschlicher Eingriff mehr erfolgt, als auch in der Naturentwicklungszone, wo der Mensch noch aktiv eingreifen darf", heißt es in der Mitteilung.

Auf die Ergebnisse dürfe man gespannt sein: "sind doch nach mehr als 20 Jahren Nationalparkgeschichte bereits vielfältige Entwicklungen sichtbar."

„Immer wieder hören wir von Forstexperten aus wirtschaftenden Forstbetrieben, dass im Nationalpark Harz mittlerweile ganz besondere Waldbilder zu sehen sind, die es anderswo so nicht gibt und auch gar nicht geben kann. Daraus können zukünftig Sichtweisen und Anregungen für die naturnahe Waldbewirtschaftung abgeleitet werden“, so Sabine Bauling, die für die Waldentwicklung im Nationalpark Harz zuständige Fachbereichsleiterin. Die Waldentwicklung im Nationalpark Harz und ihre fachliche Aufnahme habe daher auch Bedeutung für die Forschung sowohl in Natur- wie in Wirtschaftswäldern.

Noch spannender werden nach Ansicht der Nationalparkverwaltung Harz die Ergebnisse der Wiederholungsaufnahmen in zehn Jahren sein. Neben der fortschreitenden Entwicklung in der Naturdynamikzone hin zur Wildnis würden sich die Ergebnisse der Waldumwandlungsmaßnahmen zeigen. Wissenschaftlich begleitet wird die Waldinventur im Nationalpark Harz durch die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt in Göttingen.


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