Weiter Ärger um den Garten der Erinnerung

von Robert Braumann


Planung: Roselies, Garten der Erinnerung,  Landschaftsarchitekt Frank Gödeke
Planung: Roselies, Garten der Erinnerung, Landschaftsarchitekt Frank Gödeke

Braunschweig. Braunschweig. Der "Garten der Erinnerung" soll im Zusammenhang einer Partnerschaft mit der belgischen Stadt Roselies, in der braunschweiger Soldaten im 1.Weltkrieg Gräueltaten verübt haben, entstehen. Doch es gibt Ärger um den Standort.


Die geplante Stelle nutzen Kinder zum Spielen. Anwohner Till Rosenbaum hat Klage vor dem Verwaltungsgericht Braunschweig gegen den Standort eingereicht. Die Stadt will die Entscheidung abwarten, bevor sie sich weiter mit dem Ort beschäftig. Rosenbaum wohnt im Quartier Roselies und kann die Planungen nicht verstehen. Die Anwohner würden das Vorhaben grundsätzlich absolut begrüßen, nur eben nicht an dieser Stelle. Er regte eine Brach-Fläche am am Regenrückhaltebecken 150 Meter weiter an.

Das wiederum wies die Stadt zurück, da dieser Ort historisch nichts mit der Kaserne zu tun habe (regionalHeute.de berichtete). Dazu hat sich ein Leser bei der Redaktion gemeldet, der die Dinge ein wenig anders sieht. Er möchte namentlich nicht genannt werden, da er seine Ruhe haben wolle, aber einige Dinge nicht so stehen lassen könne.

"Als direkter Anwohner der von ihm angesprochenen Fläche am Regenrückhaltebecken kann ich nur sagen, dass ich und meine Nachbarn entgegen der Darstellung von Herrn Rosenbaum keinesfalls den Wunsch haben, dass diese Fläche in die Planungen einbezogen wird. Zum einen, weil sie wie von Frau Hesse beschrieben historisch falsch wäre und zum anderen, weil ich keinen politisch aufgeladenen Ort der Depression vor meinem Wohnzimmerfenster haben will", sagt er. Letzteres sei nach seinem Eindruck auch der eigentliche Grund, warum Herr Rosenbaum das nicht vor seiner Haustür haben wolle. Die Planungen seien schon lange bekannt und man müsse nicht so überrascht tun. Auf dem Gelände der ehemaligen Roselies-Kaserne wollten die Anwohner keinen Garten der Erinnerung vor ihrer eigenen Haustür, so sein Eindruck. Man wolle einfach seine Ruhe haben. Er führt weiter aus, dass die getätigte Aussage: "Die Fläche am Regenrückhaltebecken wurde bei den Planungen, trotz des Wunsches der Anwohner, völlig ausgeklammert." nicht zutreffend ist" Die Fläche sei eben nicht der Wunsch der Anwohner.

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