Wie gefährlich ist der elektronische Glimmstengel?

von Max Förster


Ist das Rauchen einer E-Zigarette gesünder als "normales" Rauchen. Symbolfoto: Pixabay
Ist das Rauchen einer E-Zigarette gesünder als "normales" Rauchen. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay



Braunschweig/Goslar. Das Rauchen die Gesundheit gefährdet, ist kein Geheimnis. Doch wie sieht es mit der E-Zigarette aus? Ist sie gesünder als normales Rauchen? Wie groß ist die Gefahr für die Gesundheit beim Rauchen einer E-Zigarette, welche Auswirkungen hat sie auf den Körper und was rät das Gesundheitsamt, um sich das Rauchen abzugewöhnen? regionalHeute.de hat nachgefragt.

Das Forum Internationaler Pneumologischer Fachgesellschaften (FIRS) habe festgestellt, dass der Gebrauch von E-Zigaretten kontinuierlich zunehme, insbesondere unter Jugendlichen und unter Frauen, erklärt Reiner Keunecke von der Pressestelle der Stadt Braunschweig gegenüber regionalHeute.de. Zwar könnten keine klaren Aussagen zu den Auswirkungen getroffen werden, da etliche Hypothesen zu den Wirkungen von E-Zigaretten nicht ausreichend mit Studien belegt seien, aber nach der wissenschaftlichen Erkenntnislage könne die E-Zigarette als Alternative zum "normalen Rauchen" nicht generell empfohlen werden, so Keunecke.

Regelmäßiger Gebrauch kann zur Sucht werden


Selbst nikotinfreie Liquids können zu einer Feinstaubbelastung führen und krebserzeugende Substanzen freisetzen, teilt Maximilian Strache, Pressesprecher des Landkreises Goslar, auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung. So können Liquids mit Schwermetallen verunreinigt sein. Es sei zudem schon über den Nachweis von Nikotin in Liquids berichtet worden, die als nikotinfrei deklariert waren. Außerdem könne der regelmäßige Konsum von E-Zigaretten zu einer Gewöhnung an ein Rauchverhalten beitragen, so Strache weiter. Was kann man tun, um einer potenziellen Rauchsucht zu entgehen oder um sich das Rauchen abzugewöhnen?

Tipps zur Rauchentwöhnung


Egal ob E-Zigarette, Shisha oder der normale Glimmstengel, die Alternative zum Rauchen sei zunächst schlichtweg das Nichtrauchen, erklärt das Gesundheitsamt. Es wird also empfohlen, gar nicht erst mit dem Konsum anzufangen. Als Weg zum Nichtrauchen schlägt das Gesundheitsamt verschiedene Maßnahmen vor:

  • Schlusspunktmethode: Man setzt sich ein Datum, an dem man aus eigenem Entschluss aufhört.

  • Teilnahme an Raucherentwöhnungsprogrammen, wie zum Beispiel eine Therapie in Gruppen

  • Zur Unterstützung können vorübergehend Medikamente oder Nicotinersatzstoffe verwendet werden.


Auch das Gesundheitsamt Braunschweig rät die Teilnahme an qualitätsgesicherten Entwöhnungsprogrammen, die auf vielfältige Art und Weise ansetzen. Bausteine dieser Programme sind beispielsweise Verhaltenstherapien, Nikotinersatztherapien (zum Beispiel Nikotinpflaster aus der Apotheke), Rauchfrei-Programme der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZGA), medikamentöse Unterstützung durch Medikamente, die die Entzugssymptome und den Suchtdruck nach einem Rauchstopp abmildern können oder eine ärztliche Begleitung.

Fazit aus ärztlicher Sicht


Aus amtsärztlicher Sicht sei es empfehlenswert, so das Gesundheitsamt, sich den folgenden Gedanken einmal bewusst zu machen: „Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, braucht nur eine Zigarette nicht zu rauchen und zwar die nächste Zigarette, die man sich anstecken möchte. Die Alternative bedeutet, sehr viele Zigaretten zu rauchen.“


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