Wohin mit dem Wertstoffmüll? Braunschweig setzt auf Tonnen

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Die Wertstofftonnen können von den Bewohnern bei sich zuhause befüllt werden. Foto: Alexander Dontscheff
Die Wertstofftonnen können von den Bewohnern bei sich zuhause befüllt werden. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Braunschweig. In der Löwenstadt hat man vor wenigen Jahren die Entsorgung von Wertstoffmüll umgestellt, vom für den Verbraucher umständlichen Bringsystem mit Containerstationen zu Wertstofftonnen, die direkt bei den Haushalten stehen und regelmäßig entleert werden. Doch was ist, wenn die Tonnen zu schnell voll sind oder der Müll falsch entsorgt wird?


"In Braunschweig werden Verpackungsabfälle aus Metall, Verbund- und Kunststoffen ausschließlich über Wertstofftonnen gesammelt", erklärt Gerald Gaus, Abfallberatung und Beschwerdemanagement bei der ALBA Braunschweig GmbH. "Nach der Sortierung in bis zu 13 Fraktionen (Metalle, Aluminium, Folien, diverse Kunststoffarten und Verbunde) werden die Wertstoffe in Recyclinganlagen stofflich wiederverwertet. Besonders ist in Braunschweig, dass in die Wertstofftonnen auch stoffgleiche Nichtverpackungen aus Kunststoffen und Metallen gehören, wie zum Beispiel Putzeimer aus Plastik oder Kochtöpfe aus Metall. Dies reduziert das Restmüllvolumen und fördert die Wiederverwertung", so Gaus.

Tonnen können nachbestellt werden


Die Wertstofftonne gibt es in den Größen 120 Liter und 240 Liter sowie für Großanlagen als 1.100-Liter-Behälter. Die 120 und 240 Liter-Tonnen würden alle vier Wochen einmal geleert. Für die Wertstoff-Großbehälter erfolge eine zweiwöchentliche Leerung. Die ALBA Braunschweig GmbH liefere die Wertstofftonne an alle Grundstückseigentümer im Stadtgebiet. Die Aufstellung und Leerung der Wertstofftonnen und -behälter erfolge kostenlos. "Das Tonnenvolumen wird anhand der Anzahl der auf dem Grundstück wohnenden Personen festgelegt. Sollte das Volumen nicht ausreichen, können Grundstückseigentümer weitere Wertstofftonnen bestellen", betont Gerald Gaus.

Falsch befüllt - Was nun?


Mit Rest- oder Bioabfall, Pappe und Papier, Glas, Holz, Textilien oder Elektrogeräten fehlbefüllte Wertstofftonnen würden mit einem Aufkleber gekennzeichnet und von der Leerung ausgeschlossen. Dabei seifestzustellen, dass nur zirka1Prozent der zur Leerung bereitgestellten Wertstofftonnen Fehlbefüllungen aufweisen. Die fehlbefüllten Tonnen könnten nachsortiert und am nächsten Leerungstag wieder zur Leerung bereitgestellt werden. "Ist die Wertstofftonne immer noch fehlbefüllt, erfolgt automatisch eine kostenpflichtige Sonderleerung als Restabfall gemäß der Abfallgebührensatzung der Stadt Braunschweig. Für eine 240-Liter-Wertstofftonne kostet eine zusätzliche Entleerung als Restabfall 15,43 Euro", so der ALBA-Sprecher.

Sonderleerungen möglich


Dazu seien Sonderleerungen außerhalb des oben genannten Abfuhrrhythmus möglich, wenn die Tonne voll ist. Diese zusätzliche Serviceleistung der ALBA erfolge auf Abruf und könne nur vom Grundstückseigentümer gebucht werden. Für eine 240-Liter-Wertstofftonne koste eine zusätzliche Entleerung als Wertstoff 6 Euro.


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