Wohnen in der Schule: Eigentümer setzt auf Dauermieter

von Alec Pein


Wohnen im ehemaligen Schulgebäude: In dem aufwendigen dreigeschossigen Natursteinbau sollen insgesamt 22 Wohneinheiten entstehen. Foto: Junicke & Co
Wohnen im ehemaligen Schulgebäude: In dem aufwendigen dreigeschossigen Natursteinbau sollen insgesamt 22 Wohneinheiten entstehen. Foto: Junicke & Co | Foto: Junicke & Co

Goslar. In der ehemaligen Realschule Hoher Weg sollen insgesamt 22 barrierefreie Wohnungen in zentrumsnaher Lage entstehen, erklärt Bauherr Dirk Junicke auf Anfrage von regionalHeute.de. Die Hotelpläne seien wegen der Entwicklung des Kaiserpfalzquartiers aufgehoben worden.


Als Junicke 2013 dem Rat das Nutzungskonzept vorstellte, waren die Pläne für ein Hotel- und Konferenzzentrum im Kaiserpfalzquartier noch nicht bekannt. Nun hat der Eigentümer für das 2014 erworbene Gebäude der ehemaligen Realschule Hoher Weg umgeplant und setzt vorerst auf Dauermieter. Ein Hotel an diesem Standort zu betreiben wäre in "besucherstarken Zeiten" zwar kein Problem. In "schwächeren Zeiten" würde es aber zu einem Überangebot und damit auch zu einer Preisreduktion kommen. "Daran sind wir nicht interessiert", so Junicke. Der bereits erhaltene positive EU-Förderbescheid in Höhe von rund 850.000 Euro, der eine touristische Nutzung voraussetzte, fällt bei Dauervermietung der Flächen weg. Der entsprechende Antrag wurde nach Angaben von Junicke bereits zurückgezogen. Von dem ursprünglichen Nutzungskonzept abzusehen, könnte weitere Kosten nach sich ziehen: Vereinbart wurde beim Verkauf des Gebäudes mittels Ratsbeschluss, dass der Eigentümer eine Nachzahlung von 100.000 Euro zu leisten hat, sofern von dem damaligen Planungen abgewichen werden sollte.

Interesse an Stadtwohnungen vorhanden


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Blick in das Innere: Wo noch bis Juli 2013 Schüler über die historischen  und großen Fluren liefen, sollen 2018 die ersten Dauermieter einziehen können. Foto: Junicke & Co



Eine Anzeige für die künftigen Wohnungen in der ehemaligen Schule wurde bereits geschaltet. Dirk Junicke zieht bereits eine positive Bilanz und erklärt, das Interesse für die Stadtwohnungen in "schöner und zu Recht denkmalgeschützter Architektur" sei deutlich vorhanden. 550 Euro Kaltmiete für Wohnungen mit 55 Quadratmetern angesetzt. Von den insgesamt 22 geplanten Wohneinheiten soll der überwiegende Teil als Zweizimmerwohnung in dieser "Klassenraumgröße" angeboten werden. Sechs weitere Einheiten seien als Dreiraumwohnungen geplant. Erste Erkundungsarbeiten im Gebäude seien bereits im Gange. Dabei werden aktuell vor allem die Zustände der einzelnen Gebäudeteile untersucht. Fertig werden will der Bauherr im Herbst 2018.


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