Zukunft des Handwerks


Der Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Detlef Bade, begrüßt die gemeinsame Erklärung zur Zukunft des Handwerks, die das Bundeswirtschaftsministerium, der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Juli unterzeichnet haben. Foto: Petra Hackauf
Der Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Detlef Bade, begrüßt die gemeinsame Erklärung zur Zukunft des Handwerks, die das Bundeswirtschaftsministerium, der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Juli unterzeichnet haben. Foto: Petra Hackauf



Braunschweig. Der Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Detlef Bade, begrüßt die gemeinsame Erklärung zur Zukunft des Handwerks, die das Bundeswirtschaftsministerium, der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Juli unterzeichnet haben. „In Deutschland ist jedes sechste Unternehmen ein Handwerksbetrieb. Mit dieser Erklärung gibt es jetzt eine gemeinsame Verpflichtung, die Rahmenbedingungen für das Handwerk in zentralen Punkten zu verbessern“, sagt er.

Im Zentrum der Erklärung stehen die Fachkräfte- und Beschäftigungssicherung, die Digitalisierung sowie die Investitionspolitik. Hervorgehoben wird die Rolle der dualen Ausbildung und der überbetrieblichen Berufsbildungsstätten und Kompetenzzentren im Handwerk. Diese sollen gestärkt werden. „Mit unseren sechs Bildungszentren leisten wir einen maßgeblichen Beitrag zur Ausbildung der Lehrlinge und damit zur Fachkräftesicherung“, sagt Bade. Um die qualifizierte Ausbildung auch in Zukunft zu gewährleisten, habe die Kammer frühzeitig die Weichen richtig gestellt und in die Modernisierung der Bildungszentren investiert. Investitionen hält der Kammerpräsident vor allem in die öffentliche Infrastruktur für notwendig. „In vielen Teilen unseres Bezirks fehlt noch immer der schnelle Internetanschluss“, sagt Bade. Erheblichen Bedarf gebe es auch in der Verkehrsinfrastruktur. Wie es in der Erklärung heißt, soll bei öffentlichen Infrastrukturprojekten künftig stärker auf privates Kapital zurückgegriffen werden. „Wir erwarten dabei, dass die Vergabebedingungen so sind, dass mittelständische Unternehmen weiterhin Zugang zu Aufträgen haben“, erklärt Bade. Es dürften nicht ausschließlich finanzstarke Großkonzerne zum Zuge kommen. „Wir wollen ausschließen, dass mittelständische Baufirmen in die Rolle des Subunternehmers gedrängt oder in ihrer Existenz gefährdet werden.“ Auch die Stärkung der Liquidität und Eigenkapitalbasis der Betriebe durch bessere Abschreibungsbedingungen sei laut Bade ein wichtiger Punkt. „Wir fordern schon lange, dass kleinere Investitionsgüter bis zu einem Wert von 1.000 Euro sofort abgeschrieben werden dürfen. Gerade für kleine Unternehmen wäre das eine erhebliche Entlastung, weil sich dadurch der bürokratische Aufwand reduziert“, so der Kammerpräsident. Insgesamt sieht Bade in der gemeinsamen Erklärung ein positives Signal für die Zukunft des Handwerks: „Die gelebte Sozialpartnerschaft und die konstruktive Zusammenarbeit von Politik, Unternehmen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern sind entscheidende Bedingungen für unsere Zukunftsfähigkeit. Wir sind hier auf dem richtigen Weg.“ Unter diesem Link steht die komplette Erklärung als Download zur Verfügung: https://www.hwk-bls.de/2015/08/13/Zukunft_des_Handwerks/816,73.html


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